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Armutsbericht 2006 - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen

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Zu Tabelle 9.2:<br />

SGB-II-Bedarfsgemeinschaften: Ausgaben<br />

für Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes<br />

(Bund und Kommunen)<br />

Stadt Bremerhaven<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> wurden in <strong>der</strong> Stadt<br />

Bremerhaven vom Bund und <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven<br />

pro SGB-II-Bedarfsgemeinschaft durchschnittlich<br />

859 Euro pro Monat für Leistungen<br />

zur Sicherung des Lebensunterhaltes ausgegeben<br />

– 14 Euro weniger als in <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

Von den durchschnittlich 859 Euro im ersten<br />

Halbjahr <strong>2006</strong> entfielen 245 Euro auf das<br />

Ar<strong>bei</strong>tslosengeld II, 16 Euro auf das Sozialgeld<br />

(jeweils ohne die Leistungen für Unterkunft<br />

und Heizung) und 291 Euro auf die Leistungen<br />

für Unterkunft und Heizung. 201 Euro wurden<br />

für die Beiträge zur Sozialversicherung und<br />

5 Euro für sonstige Leistungen 52 ausgegeben.<br />

Der Vergleich mit den entsprechenden Ausgaben<br />

in <strong>der</strong> Stadt <strong>Bremen</strong> zeigt, dass sich<br />

die geringeren Ausgaben aus den um etwa 16<br />

Euro geringeren Ausgaben für Unterkunft und<br />

Heizung erklären.<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2006</strong> wurden vom Bund<br />

und von <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven insgesamt<br />

67,5 Millionen Euro ausgegeben – davon 40,2<br />

Prozent für das Ar<strong>bei</strong>tslosengeld II und 1,9<br />

Prozent für das Sozialgeld (jeweils ohne die<br />

Leistungen für Unterkunft und Heizung), 22,9<br />

Prozent für Leistungen für Unterkunft und<br />

Heizung, 22,4 Prozent für die Sozialversicherung<br />

und 0,6 Prozent für sonstige Leistungen.<br />

Von diesen Ausgaben in Höhe von 67,5<br />

Millionen Euro im ersten Halbjahr hatte <strong>der</strong><br />

Bund etwa 75,2 Prozent (50,8 Millionen Euro)<br />

und die Stadt Bremerhaven 24,7 Prozent (16,6<br />

Millionen Euro) zu tragen. 52 Ein Vorjahresvergleich<br />

ist nicht möglich, da die veröffentlichten<br />

Daten für die Stadt Bremerhaven bis Juli 2005<br />

lückenhaft sind.<br />

Hinweis: Die in dieser Tabelle dargestellte<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Ausgaben für Leistungen zur<br />

Sicherung des Lebensunterhaltes gibt keine<br />

Auskunft über die in den Antragsverfahren<br />

anerkannten Bedarfe <strong>der</strong> SGB-II-Bedarfsgemeinschaften.<br />

Daten über angerechnete und nicht<br />

angerechnete Einkommen wurden bisher nur<br />

vereinzelt und unvollständig veröffentlicht. Im<br />

Berichtsmonat September 2005 wurden in <strong>der</strong><br />

Stadt Bremerhaven <strong>bei</strong> 56,9 Prozent <strong>der</strong> SGB-II-<br />

Bedarfsgemeinschaften Einkommen in Höhe<br />

von durchschnittlich 402 Euro angerechnet.<br />

In 20,9 Prozent <strong>der</strong> Bedarfsgemeinschaften<br />

wurde Einkommen aus Erwerbstätigkeit in Höhe<br />

von durchschnittlich 222 Euro angerechnet.<br />

In 27,9 Prozent <strong>der</strong> Bedarfsgemeinschaften<br />

wurde Kin<strong>der</strong>geld in Höhe von durchschnittlich<br />

260 Euro angerechnet. 54<br />

52 Als sonstige Leistungen werden von <strong>der</strong> Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur<br />

für Ar<strong>bei</strong>t insbeson<strong>der</strong>e die nicht von <strong>der</strong> Regelleistung umfassten<br />

kommunalen Leistungen zusammengefasst: Leistungen für<br />

Erstausstattungen für die Wohnung einschließlich Haushaltsgeräte,<br />

für Erstausstattungen für Bekleidung einschließlich <strong>bei</strong> Schwangerschaft<br />

und Geburt sowie für mehrtägige Klassenfahrten im Rahmen<br />

<strong>der</strong> schulrechtlichen Bestimmungen. (§ 23 SGB II).<br />

53 Vgl. dazu auch die Ausführungen zu Tabelle 9.1.<br />

54 Vgl. Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Ar<strong>bei</strong>t, Grundsicherung für<br />

Ar<strong>bei</strong>tsuchende: Anrechenbare Einkommen und Erwerbstätigkeit,<br />

Nürnberg, März <strong>2006</strong>, S. 27.<br />

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