VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
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Einführung<br />
Die äußeren Rahmenbedingungen wie<br />
Termin- und Kostendruck sowie die zunehmende<br />
Variantenvielfalt der Fahrzeughersteller<br />
beeinflussen die Vorgehensweise<br />
in der Entwicklung. Der<br />
Einsatz virtueller Methoden nimmt dabei<br />
kontinuierlich zu. Vor diesem Hintergrund<br />
erarbeitet das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> Lösungsansätze<br />
und Methoden für eine effiziente<br />
und interdisziplinäre Fahrzeugentwicklung<br />
und bezieht dabei das Umfeld,<br />
die Prozesse, die Organisation und den<br />
Einfluss der Unternehmenskultur mit ein.<br />
Die Forschungsaktivitäten der Area A<br />
- „Information & Process Management“<br />
unterstützen und ermöglichen Virtuelle<br />
Fahrzeugentwicklung und disziplinübergreifende<br />
Gesamtsystementwicklung.<br />
Die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten<br />
sind der Zugriff auf Information, die<br />
Ermöglichung von Informationsdurchgängigkeit,<br />
die Abbildung von Zusammenhängen<br />
und Wirkketten für den Umgang<br />
Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />
mit Komplexität in der Fahrzeugentwicklung.<br />
In diesem Zusammenhang entwickelt<br />
die Area A - „Information & Process<br />
Management“ Methoden, Technologien,<br />
Konzepte, Demonstratoren und prototypische<br />
Umsetzungen und verifiziert diese<br />
anhand industrienaher UseCases unter<br />
Berücksichtigung der Haupteinflussfaktoren<br />
Prozess, Organisation, Unternehmenskultur<br />
und beteiligte Personen.<br />
Die Entwicklung von modernen Fahrzeugen<br />
ist heute durch verschiedene Aspekte<br />
geprägt: gerade europäische Automobilhersteller<br />
versuchen eine wachsende<br />
Anzahl an Derivaten mit umfangreichen<br />
Ausstattungsvarianten im vorgegebenen<br />
Entwicklungszeitraum auf den Markt zu<br />
bringen und zugleich die Qualität zu heben,<br />
die Kosten zu senken und den Bedarf<br />
an Ressourcen zu reduzieren. Dies<br />
ist notwendig um international und speziell<br />
gegenüber dem asiatischen Automobilmarkt<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Um diese Herausforderungen meistern zu<br />
können, müssen im Entwicklungsprozess<br />
die zeit- und kostentreibenden Faktoren<br />
detektiert, reduziert bzw. eliminiert werden.<br />
Versuche an Gesamtfahrzeugen<br />
- als Technikträger und auch als Prototypen<br />
- verursachen hohe Kosten, sind<br />
zeitaufwendig zu erstellen, und binden<br />
viele Ressourcen.<br />
In einer virtuellen Entwicklung nach gängiger<br />
Definition entfallen Versuche mit<br />
Gesamtfahrzeug-Prototypen. Alternativ<br />
wird dafür eine geeignete Kombination<br />
von virtuellen Entwicklungsmethoden<br />
(numerische Simulation, Knowhow) und<br />
physischen Tests an Komponenten oder<br />
in Form von Prinzipversuchen herangezogen.<br />
Gleichzeitig kann dadurch ein Frontloading<br />
der Reifegradentwicklung in die<br />
frühe Entwicklungsphase erzielt werden.<br />
Diese Vorgangsweise hat jedoch neben<br />
den benötigten virtuellen Simulationsmethoden<br />
auch weitreichendere Folgen.<br />
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