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VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009

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Neue Sicherheitskonzepte<br />

für die E-Mobilität<br />

Die ISO 26262 ist der neue Standard für funktional<br />

sichere Elektrik und Elektronik (E/E).<br />

Speziell die Entwicklung von Elektrofahrzeugen<br />

ist davon betroffen. Systematisches Vorgehen<br />

für die Entwicklung eines funktionalen Sicherheitskonzeptes<br />

ist die Bedingung an die Zukunft.<br />

Damit Fahrzeuge für die E-Mobilität von morgen<br />

den Sicherheitserwartungen der Kunden und des<br />

Gesetzgebers entsprechen, sind sowohl gesetzliche<br />

Richtlinien für Zulassung dieser Fahrzeuge<br />

als auch aktuelle technische Richtlinien einzuhalten.<br />

Immer wichtiger werden Entwicklungsnormen<br />

zur funktionalen Sicherheit. Im Automobilbereich<br />

ist dies die neue „ISO 26262 - Road vehicles -<br />

Functional safety“. Der Sicherheitsaspekt wird<br />

dabei durch die „sichere Funktion“ von E/E-<br />

Systemen im Fahrzeug erreicht, wobei kritische<br />

Fehler erkannt und beherrscht werden sollen,<br />

um das Fahrzeug in einen sicheren Betriebszustand<br />

bringen zu können. Notwendig wurde die<br />

Einführung dieses Standards, da die Richtlinie<br />

„IEC 61508 - Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener<br />

elektrischer / elektronischer / programmierbarer<br />

elektronischer Systeme“ für das<br />

moderne automotive Umfeld nicht ausreichend<br />

anwendbar ist.<br />

Die ISO 26262 ist kein gesetzlich vorgeschriebenes<br />

Regelwerk, das die Hersteller verpflichtet,<br />

ihre Produkte gemäß der Norm zu entwickeln.<br />

Sie stellt eine technische Empfehlung an die<br />

Sicherheit von Produkten dar. Der Inverkehrbringer<br />

ist aus Sicht der Produkthaftung rechtlich<br />

verpflichtet, die notwendige Sorgfaltspflicht<br />

einzuhalten. Erst mit der Erfüllung der Anforderungen<br />

der ISO 26262 und einem vollständigen<br />

Sicherheitsnachweis kann der Stand der Technik<br />

für das Produkt belegt werden.<br />

Damit wird indirekt die enorme Bedeutung der<br />

funktionalen Sicherheit durch die Einführung der<br />

ISO 26262 definiert.<br />

Die Funktion von Elektrofahrzeugen ist in einem<br />

viel stärkeren Maß an den Einsatz von Elektronik<br />

gebunden als in konventionellen Fahrzeugen.<br />

Dabei werden mechanische Komponenten<br />

durch elektrische Systeme ersetzt oder ergänzt<br />

und der Energiefluss im Fahrzeug elektronisch<br />

gesteuert. So können zum Beispiel in einem<br />

Elektrofahrzeug Bremsvorgänge um intelligente<br />

Energierückgewinnung erweitert werden.<br />

Ein sogenannter „Blue-Screen“ in der IT-Welt ist<br />

die Anzeige und Beschreibung einer bestimmten<br />

Kategorie von Fehlermeldungen in Kombination<br />

mit dem Absturz des Systems ohne jegliche<br />

Vorwarnung. Ein derartiges Ereignis will sich<br />

wohl niemand während der Benutzung eines<br />

Fahrzeugs vorstellen. Gefährdungen für Personen<br />

müssen also auf ein vertretbares und<br />

Abbildung 4: Co-Simulationsdarstellung mit ICOS<br />

für den Mildhybrid mit Zweiebenen-Bordnetz<br />

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