VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
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Area E/E X - & Cross Software Domain<br />
SAFECONV: Erlebbarkeit<br />
von vernetzten Sicherheitsfunktionen<br />
Die Vernetzung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen<br />
stellt eine große Herausforderung,<br />
sowohl in der Simulation und virtuellen<br />
Erprobung, als auch in der Fahrzeugintegration,<br />
dar. Das K2 Forschungsprojekt „Modelling, Simulation,<br />
and Integration of Active Safety Systems<br />
for a Safety Concept Vehicle (SAFECONV)“ ist<br />
ein weiterer Baustein im Rahmen der Kooperation<br />
der BMW Group und des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
zur durchgängigen Entwicklung, Optimierung<br />
und Absicherung vernetzter Sicherheitsfunktionen<br />
im Gesamtfahrzeug.<br />
In den letzten Jahren führte die Weiterentwicklung<br />
der Sensorik im Bereich der Objekterkennung<br />
zu wesentlichen Fortschritten bei der<br />
integralen Fahrzeugsicherheit. Die wesentliche<br />
Zielsetzung der integralen Sicherheit ist die<br />
Vermeidung von Unfällen und die Reduktion der<br />
Schwere der Unfälle, sowie eine weitere Sen-<br />
Abbildung 8: Sensorik zur Unfallfrüherkennung<br />
Quelle: BMW-Group<br />
kung des Verletzungsrisikos durch Ausschöpfen<br />
von Potentialen, die sich durch die Integration<br />
ergeben. Hierzu werden Systeme der aktiven<br />
und der passiven Sicherheit kombiniert und neuartige<br />
Funktionen, wie Fahrerassistenzsysteme<br />
(z.B. innovative Bremsassistenten), Pre-Crash-<br />
Funktionen oder adaptive Sicherheitssysteme,<br />
deren Funktionsweisen und Wirkung sich der Art<br />
und Schwere des Unfalls anpassen, eingesetzt.<br />
Dies erfordert eine immer stärkere Vernetzung<br />
der Sicherheitsfunktionen im Fahrzeug, was<br />
jedoch auch eine immer höhere Komplexität im<br />
Entwicklungs- und Integrationsprozess dieser<br />
Sicherheitsfunktionen bedeutet. Diese Komplexität<br />
stellt während der Entwicklung von neuen<br />
Funktionen eine große Herausforderung dar, weil<br />
diese mit herkömmlichen Methoden oft nur einzeln<br />
und nicht als Vernetzung betrachtet werden<br />
können. Dadurch sinkt dann das gesamte Systemverständnis.<br />
Die Integration der unterschiedlichen Funktionen<br />
erfordert eine entsprechende disziplinübergreifende<br />
Betrachtung. Ein wesentliches Werkzeug<br />
stellt die Co-Simulation dar. Dabei werden unterschiedliche<br />
Tools und Modelle verschiedenster<br />
Disziplinen von Fahrdynamik bis Crashsimulation<br />
kombiniert, um die Eigenschaften des vernetzten<br />
Gesamtsystems darzustellen. Dadurch<br />
können disziplinübergreifende Fragestellungen<br />
beantwortet werden, sowie Abhängigkeiten und<br />
Interaktionen zwischen den einzelnen Teilgebieten<br />
aufgezeigt werden.<br />
Das übergeordnete Ziel ist die durchgängige<br />
Darstellung der Entwicklung vernetzter Funktionen<br />
vom Konzept, Simulation und Integration<br />
bis hin zur Erprobung und Validierung. Die Effektivität<br />
der entwickelten Methodik wird anhand<br />
der Integration ausgewählter Sicherheitsfunktionen<br />
in einem Versuchsträger (Safety Konzeptfahrzeug)<br />
demonstriert. Die fachübergreifende<br />
Zusammenarbeit (Elektrik/Elektronik und Fahrzeugsicherheit)<br />
in der effizienten Entwicklung<br />
zukünftiger Fahrzeugsicherheitssysteme spiegelt<br />
den interdisziplinären Charakter dieses Forschungsvorhabens<br />
wider. ■