VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
IV. Integrale Sicherheit der<br />
Fahrzeuge von morgen<br />
In der Vergangenheit wurden unfallvermeidende<br />
Maßnahmen (aktive Sicherheit) und unfallfolgenmindernde<br />
Maßnahmen (passive Sicherheit)<br />
weitgehend getrennt betrachtet. Damit die<br />
Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiter verbessert<br />
werden kann, ist eine gesamtheitliche<br />
Betrachtung aller Sicherheitsaspekte notwendig.<br />
Diese Sichtweise wird als integrale Fahrzeugsicherheit<br />
bezeichnet.<br />
Der Einfluss integraler Sicherheitssysteme auf<br />
das Unfallgeschehen kann im Gegensatz zu<br />
passiven Sicherheitssystemen nicht auf Basis<br />
von Unfallstatistiken aufgrund fehlender Erfassung<br />
von Beinahe- und vermiedenen Unfällen<br />
ermittelt werden. Um diese Fragestellung zu<br />
lösen, bietet sich die Entwicklung einer Methodik<br />
auf Basis von numerischen Simulationen an.<br />
Diese erlaubt die durchgängige Darstellung des<br />
gesamten Zeitraums vom normalen Fahrzustand<br />
über den kritischen Fahrzustand bis in den Crash<br />
ohne Benutzereingriff. Hierbei kommen für jede<br />
berücksichtigte Domäne die fachspezifischen<br />
Simulationswerkzeuge zum Einsatz.<br />
Die Kopplung der Werkzeuge erfolgt über die<br />
am Virtuellen Fahrzeug entwickelte Co-Simulationsplattform<br />
ICOS, speziell für diese Toolkette<br />
entwickelte Routinen bewerkstelligen hierbei<br />
Parametrierung und Modifikation der erst zum<br />
Crashzeitpunkt gestarteten FEM- Berechnungsmodelle.<br />
Diese Methode erlaubt die gezielte<br />
Auslegung und die Abschätzung der Feldeffek-<br />
tivität integraler Sicherheitssysteme vor deren<br />
Markteinführung, wobei die Unfallauswirkungen<br />
mithilfe von FEM- Crashberechnungen ermittelt<br />
werden. Dabei wird die Verletzungsschwere unmittelbar<br />
aus den Dummymessstellen aller verfügbaren<br />
Körperregionen ermittelt. ■<br />
Abbildung 8: Überblick Interaktionen<br />
der für integrale Fahrzeugsicherheit<br />
relevanten Simulationsdömanen<br />
49