Steiermarkwein Ausgabe 3 - Winter 2009
Winter 2009 London
Winter 2009
London
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Schloss Farrach in Zeltweg wurde 1670 bis 1680 erbaut und einem<br />
italienischen Renaissance-Schlösschen nachempfunden.<br />
52<br />
Romantisches Ziel für Genießer<br />
Die Schlosstaverne Farrach in Zeltweg steht bei Feinschmeckern hoch im Kurs.<br />
Alexander und Karin Stöhr empfangen hier ihre Gäste in stilvoller Eleganz<br />
Eurofighter, Airpower oder einst<br />
der Formel-I-Ring sind Begriffe, die<br />
man in Österreich meist mit Zeltweg<br />
in Verbindung bringt. Es hat aber<br />
weitaus mehr zu bieten und so führt<br />
uns unser Weg diesmal aus anderen,<br />
wenn gleich für uns spannenderen<br />
Gründen in diese kleine Stadt im<br />
obersteirischen Murtal. Es riecht nach<br />
welken Blättern, zarte Nebelschleier<br />
legen sich über das breite Talbecken<br />
und irgenwie hat man nicht das<br />
Gefühl, dass hier die Elite der rot-weißroten<br />
Militärpiloten in Überschallgeschwindigkeit<br />
unseren Luftraum<br />
überwachen. Wir haben uns für eine<br />
genussvolle Entschleunigungsphase<br />
entschieden und nehmen in der<br />
Schlosstaverne Farrach von Karin und<br />
Alexander Stöhr eine kulinarische Auszeit.<br />
Zwei Hauben ist Gault Millau Alexanders<br />
Kochkunst wert und uns von<br />
steiermarkwein dieser große Auftritt.<br />
Ich lernte das sympathische Ehepaar<br />
vor zehn Jahren in Piemont kennen.<br />
Das kongeniale Duo holt sich bei seinen<br />
Reisen zu den besten Restaurants<br />
– vor allem in Italien und Frankreich<br />
– Anregungen von Land und Leuten,<br />
von Wein und Küche. Alexander Stöhr:<br />
„Ich bin aber kein Kopist, gute Häuser<br />
wecken in mir auf der Suche nach<br />
neuen Gerichten Inspirationen, im<br />
Kopf entstehen Kreationen, die ich<br />
dann umsetze. Ich mache aber keine<br />
Experimente oder versuche mich in<br />
der kulinarischen Provokation.“ Dem<br />
Schlossherrn geht es um den ursprünglichen<br />
Geschmack der Aromen.<br />
„Alles am Teller muss für den Gast<br />
nachvollziehbar sein.“ Das handwerkliche<br />
Können von Alexander Stöhr ist<br />
hiefür natürlich untadelig – und das<br />
seit Jahren. Seine hohe Kochkunst, das<br />
Gefühl für einen harmonischen Dialog<br />
zwischen den verschiedenen Produkten,<br />
ist eine Qualität, die nur selten<br />
anzutreffen ist. In der Schlosstaverne<br />
Farrach wird daher der kulinarische<br />
Dreisprung Fisch, Fleisch und Patis-<br />
Jedem das Seine – Genießer wählen aus einer<br />
großen Auswahl von feinsten Edelbränden<br />
serie lückenlos garantiert. Alexander<br />
Stöhr verwöhnt seine Gäste mit einer<br />
erlesenen Produktküche, basierend<br />
auf klassischen Wurzeln, zum Teil auch<br />
mit internationalem Ursprung, jedoch<br />
immer kreativ und modern im eigenen<br />
Stil interpretiert. Als Küchenchef übt<br />
er sich auch als Gärtner und kultiviert<br />
rund 50 Kräuter: Verschiedene Thymiansorten<br />
wie Wild- oder Zitronenthymian,<br />
10 verschiedene Minzekräuter<br />
wie Ananasminze, gezogen werden<br />
Grapefruitsalbei oder Duftpelagonien.<br />
Ich zupfe ein Blatt der Zitronenverbene<br />
ab, zerreibe es in meinen Handflächen<br />
und atme die freigewordenen<br />
Aromen ein – ein Zauber der Düfte.<br />
Das weckt Sehnsüchte.<br />
Alexander Stöhr besuchte die Hotelfachschule<br />
Klessheim in Salzburg,<br />
arbeitete anschließend als Kellner<br />
und Sommelier, ehe er sich der hohen<br />
Kochkunst widmete, die er sich<br />
autodidaktisch erarbeitete. Er suchte<br />
sich gleich die richtigen „Lehrmeister“