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Stand des Wissens 5<br />

2. Stand des Wissens<br />

2.1. Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC)<br />

In diesem Kapitel soll insbesondere neben einer kurzen Betrachtung der historischen<br />

Entwicklung der Brennstoffzelle ein Einblick in den Aufbau, die Funktionsweise und<br />

das Design, sowie die verwendeten Werkstoffe des planaren Konzepts der<br />

Hochtemperatur-Brennstoffzelle (SOFC) des <strong>Forschungszentrum</strong>s <strong>Jülich</strong> gegeben<br />

werden. Anschließend soll allgemein beschrieben werden, welche Anforderungen an<br />

eventuelle Fügematerialien für den Einsatz im Hochtemperatur-Werkstoffbereich<br />

gestellt werden können.<br />

Die Geschichte der Brennstoffzelle begann bereits im Jahr 1839 mit dem<br />

englischen Physiker Sir. William Grove. Er demonstrierte am Beispiel eines im<br />

Wasserdampf befindlichen Platindrahts die Elektrolyse von Wasser. Da es sich dabei<br />

um einen reversiblen Vorgang handelt, konnte hiermit sichergestellt werden, dass die<br />

chemische Energie wieder direkt in elektrische Energie umgewandelt werden kann.<br />

Demzufolge wurde diese Form von Energieumwandlung Brennstoffzelle (BSZ)<br />

genannt.<br />

Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ist das Interesse an der<br />

Brennstoffzelle durch ihren exklusiven und erfolgreichen Einsatz in Unterseebooten<br />

und vor allem in der Raumfahrt wieder geweckt worden. In dieser Zeit wurde sie<br />

einerseits zur Erzeugung von elektrischem Strom und anderseits zur Gewinnung von<br />

reinem Wasser als Reaktionsprodukt zwischen Wasserstoff und Sauerstoff<br />

verwendet.<br />

Derzeit erlebt die Brennstoffzelle eine Renaissance. Grund dafür sind die<br />

dramatischen steigenden Energiepreise sowie die weltweit geführte Diskussion um<br />

den Klimaschutz; zudem addieren sich die stark wachsenden Anforderungen<br />

hinsichtlich der Umweltverträglichkeit der Stromerzeugung. Somit besteht großes<br />

Interesse daran, die Brennstoffzelle zur Energieumwandlung, statt der derzeit<br />

verwendeten Wärmekraftwerke, einzusetzen. In diesem Zusammenhang lassen sich<br />

die dort anfallenden Schadstoffemissionen weitgehend reduzieren und erreichen<br />

dabei einen elektrischen Wirkungsgrad von ca. 47 % [IEF 2009]. Der Wirkungsgrad<br />

eines solchen Energiewandlungssystems soll durch den Wirkungsgrad des idealen<br />

Dampfkreislaufes (ca. 25 - 35 %) begrenzt sein [Oeh 1997]; [Ber 1991]; [Hou 1997];<br />

[Will 1997]; [Bir 1997]. Es sind heute aber bereits stationäre BSZ verfügbar, die 68 %<br />

(bezogen auf die Gleichstromgeneration) erzielen. Auch und gerade unter den oben<br />

genannten Bedingungen der heutigen Zeit stellt die Forschungsgemeinschaft auf<br />

diesem Gebiet der Energieumwandlung durch einen wichtigen Schritt die Erhaltung

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