Jahresbericht 2010 - Bayerischer Oberster Rechnungshof - Bayern
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Staatsministerium für Wirtschaft,<br />
Infrastruktur, Verkehr und Technologie<br />
<strong>Bayerischer</strong> <strong>Oberster</strong> <strong>Rechnungshof</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
- 128 -<br />
- die Bewilligungen konsequent auf die Fälle zu konzentrieren, die den Zielen des<br />
Programms und den haushaltsrechtlichen Voraussetzungen entsprechen,<br />
- Mitnahmeeffekte zu vermeiden und<br />
- Rückforderungsansprüche konsequent zu verfolgen.<br />
So ließe sich im Programmvollzug der gerade vom Wirtschaftsministerium häufig<br />
beklagten Fördermittelknappheit begegnen.<br />
25 Zentrum ohne Gründer?<br />
(Kap. 13 03 Tit. 892 68)<br />
Bei der Förderung eines Gründerzentrums mit 1,4 Mio. € hat der<br />
ORH gravierende Mängel bei Konzeption, Abwicklung und Überwachung<br />
festgestellt. Bisher wurde nicht einmal geprüft, ob sich<br />
dort überhaupt Existenzgründer angesiedelt haben. Das Ministerium<br />
muss die Prüfung der bestimmungsgemäßen Mittelverwendung<br />
nachholen, den Finanzierungsbedarf konkret ermitteln und auf dieser<br />
Grundlage Konsequenzen ziehen.<br />
Ein Staatliches Rechnungsprüfungsamt hat im Auftrag des ORH 2009/<strong>2010</strong> die För-<br />
derung eines Gründerzentrums für Energie und Telekommunikation geprüft.<br />
25.1 Ausgangslage<br />
Ein Immobilien-Konzern vermietete in Ottobrunn ein Gebäude mit rd. 5.000 m² Nutz-<br />
fläche. Auf diesen Flächen sollte ein technologieorientiertes Gründerzentrum einge-<br />
richtet werden. Damit sollte mit staatlicher Hilfe am Standort vorhandenes Know-how<br />
genutzt und erhalten werden, nachdem ein großes Technikunternehmen Unterneh-<br />
mensteile verlagert hatte.<br />
Die Grundstücke und Gebäude übertrug der Immobilien-Konzern auf ein Tochterun-<br />
ternehmen. Dieses Besitzunternehmen vermietete die Räumlichkeiten an ein weiteres<br />
Konzernunternehmen, das Betriebsunternehmen. Dieses wiederum sollte die Ge-<br />
werbeflächen an verschiedene Gründerfirmen weitervermieten und zusätzliche Ser-<br />
vice-Leistungen anbieten. Die Vermietung an die Gründerfirmen sollte zu einem ge-<br />
genüber der Marktmiete reduzierten Mietpreis erfolgen.