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Jahresbericht 2010 - Bayerischer Oberster Rechnungshof - Bayern

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Staatsministerium für<br />

Unterricht und Kultus<br />

Bei einer zeitlichen und räumlichen Vollerhebung bei allen Realschulen fiele erheb-<br />

licher zusätzlicher Verwaltungsaufwand an. Das Kultusministerium will die bisherige<br />

Erhebung ab dem Schuljahr <strong>2010</strong>/2011 um eine ganzjährige Erfassung wichtiger<br />

Kenngrößen zum Unterrichtsausfall ergänzen, und das nicht nur bei den Realschulen,<br />

sondern bei neun Schularten. Die Stichprobenauswahl solle künftig zufällig nach Schul-<br />

größe und regionaler Lage erfolgen. Außerdem sei bereits für die Frühjahrserhebung<br />

<strong>2010</strong> eine Konkretisierung der Ausfüllhinweise vorgenommen und eine Datenverant-<br />

wortlichkeit des Schulleiters eingeführt worden. In der zukünftigen Architektur der bei-<br />

den interagierenden Systeme ASV (Amtliche Schulverwaltung) und ASD (Amtliche<br />

Schuldaten) seien zusätzliche Importmöglichkeiten und Schnittstellenlösungen vor-<br />

gesehen, die zusätzliche Belastungen der Schulen auf ein vertretbares Maß be-<br />

schränken.<br />

Das Kultusministerium sieht es als nicht sachgerecht an, die Unterrichtsstunden, die<br />

durch die Kürzung der Stundentafel von 180 auf 177 Stunden von vornherein nicht<br />

stattgefunden haben, als „strukturellen Ausfall“ zu werten. Für die Bemessung des<br />

strukturellen Ausfalls dürfe nur auf die rechtlich verbindliche Gesamtwochenstunden-<br />

zahl von 177 abgestellt werden.<br />

Auch der EBSU bzw. DSU sei nur ein mögliches Zusatzangebot und dürfe daher<br />

nicht in die Betrachtung einfließen.<br />

Das Kultusministerium weist darauf hin, dass es den Schulen bereits einen umfas-<br />

senden Katalog mit Hinweisen zur Vermeidung von Unterrichtsausfall an die Hand<br />

gegeben habe. Das Kultusministerium hebt hervor, dass rund zwei Drittel des nicht<br />

planmäßig gehaltenen Unterrichts durch Ersatzmaßnahmen von den Schulen habe<br />

aufgefangen werden können; das stelle einen hohen Wert dar. Es werde aber bei<br />

den nächsten Schulleiterbesprechungen die vom ORH festgestellten Schwachpunkte<br />

ansprechen und die Maßnahmen zur Vermeidung von Unterrichtsausfall erneut aus-<br />

führlich erläutern. Dabei werde insbesondere darauf eingegangen, dass Lehrerkon-<br />

ferenzen oder Elternsprechtage grundsätzlich nicht zu Unterrichtsausfall führen dür-<br />

fen. Auch die Vertretungspraxis hinsichtlich der 6. Stunde werde deutlich zur Sprache<br />

kommen. Im Übrigen sei zur Erhebung im Herbst 2009 bereits darauf hingewiesen<br />

worden, dass eine reine Beaufsichtigung der Klassen ohne unterrichtliche Beschäfti-<br />

gung als ersatzloser Unterrichtsausfall zu werten sei.<br />

Das Kultusministerium betont, dass schulische Aktivitäten außerhalb der Klassen-<br />

zimmer wesentlicher Teil des Unterrichts seien und dies die moderne Unterrichts-<br />

<strong>Bayerischer</strong> <strong>Oberster</strong> <strong>Rechnungshof</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>

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