Jahresbericht 2010 - Bayerischer Oberster Rechnungshof - Bayern
Jahresbericht 2010 - Bayerischer Oberster Rechnungshof - Bayern
Jahresbericht 2010 - Bayerischer Oberster Rechnungshof - Bayern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
- 159 -<br />
Staatsministerium für<br />
Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />
Bei der klinikumsinternen Verteilung des Zuschusses auf die Fachrichtungen soll-<br />
ten sich neben der Basisausstattung des Lehrstuhls die Beträge in höherem Maß<br />
an den Leistungsparametern Drittmittel und Impact Faktoren orientieren.<br />
Das Verfahren der Kostenzuordnung zu den sTA hält der ORH für nicht transparent.<br />
Er regt an, diese eindeutig und möglichst einheitlich zu definieren und den Zuschuss<br />
für F+L sowie für sTA auch gesondert zuzuteilen.<br />
31 Mängel in der Kosten- und Leistungsrechnung der Universitätsklinika<br />
(Kap. 15 08, 15 13, 15 18, 15 20, 15 22)<br />
Die allgemeinen Krankenhausleistungen werden nach landeseinheitlichen<br />
Fallpauschalen vergütet. Die Prüfung bei drei Fachbereichen<br />
hat ergeben, dass es nur teilweise Kostenträgerrechnungen<br />
gibt. Dort wurde deutlich, dass die erzielten Erlöse aus der<br />
Krankenversorgung vielfach nicht kostendeckend waren.<br />
Um die Wirtschaftlichkeit und das Leistungsspektrum der Kliniken<br />
verbessern zu können, hält der ORH eine patientenorientierte Kostenträgerrechnung<br />
bzw. als Zwischenschritt eine Datenerhebung<br />
auf Basis der aktuellen Entgelt-Systematik für erforderlich.<br />
Der ORH hat auf Basis der Zahlen des Jahres 2007 in einer Querschnittsprüfung<br />
untersucht, inwieweit einzelne Fachrichtungen der Universitätsklinika ihre Kosten<br />
durch erzielte Einnahmen decken konnten. In die Prüfung wurden die Hautklinik,<br />
Hals-Nasen-Ohrenklinik (HNO) und Neurochirurgische Klinik einbezogen, da diese<br />
bei allen fünf Universitätsklinika vorhanden sind.<br />
31.1 Ausgangslage<br />
Die Universitätsklinika erzielen ihre Einnahmen - neben staatlichen Zuschüssen für<br />
Forschung und Lehre sowie sonstige Trägeraufgaben (vgl. TNr. 30) - hauptsächlich<br />
aus Erlösen aus der stationären und ambulanten Krankenversorgung. Die Erlöse<br />
aus der stationären Krankenversorgung werden seit einigen Jahren im Wesentlichen<br />
von landeseinheitlichen leistungsbezogenen Fallpauschalen (DRG - Diagnosis Re-<br />
lated Groups) bestimmt. Alle Krankenhäuser erhalten für gleichartige Leistungen so-<br />
mit gleiche Vergütungen. Dadurch sind die Kliniken einerseits gefordert, ihr Leistungs-<br />
portfolio und die Kosten entsprechend zu steuern, andererseits bietet sich aber auch<br />
ein Vergleichsmaßstab für die Kliniken untereinander.<br />
<strong>Bayerischer</strong> <strong>Oberster</strong> <strong>Rechnungshof</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong>