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Das Ungeld in den schwabischen Stadten bis zur zweiten Halfte des ...

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Kap. H. Darstellung.<br />

- 1. Die EntsteJflflg <strong>des</strong> <strong>Ungeld</strong>e aus dem<br />

- Zoll und se<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>zur</strong><br />

eigentlichen Konsumsteuer.<br />

Mit dem Rechte <strong>des</strong> Zollbezuges waren für je<strong>den</strong> Zoll<strong>in</strong>haber<br />

auch gewisse Pflichten verbun<strong>den</strong>. Diese Rechte und<br />

Pflichten e<strong>in</strong>es Zoll<strong>in</strong>habers wei'<strong>den</strong> am deutlichsten ausgesprochen<br />

<strong>in</strong> de<strong>in</strong> Reichslandfrie<strong>den</strong> Kaiser Friedrichs<br />

II. aus dem Jahre 1235, wo folgender Grundsatz aufgestellt<br />

wird:, R.bceptores .. . tel.oneorum tam <strong>in</strong> terris quam<br />

<strong>in</strong> aquis debito. Imodo teneri vo]ulnus ad reparationem pontiu<strong>in</strong><br />

ei; strataru<strong>in</strong>, tanseun+ihus et navigantibus, a quibus<br />

telonea accipiunt. - pacem, securitate<strong>in</strong> et conduetum, ita<br />

quod nichi.I amittant, quatenus durat districtus eorum, prout<br />

rnelius possunt, fideliter procurando.')<br />

Die Gegenleistung <strong>des</strong> Zollherrn an <strong>den</strong> Zollpflichtigen<br />

besteht •-demnach <strong>in</strong> der Sorge für die Sicherheit <strong>des</strong> Verkehre<br />

hit weitesten Umfange. Sie umfaßt die Instandhaltung von<br />

Brücken und Wegen e<strong>in</strong>erseits, <strong>den</strong> Schutz der Person und der<br />

Habe <strong>des</strong> Zollpflichtigen andererseits; e<strong>in</strong>e Sondervergütung<br />

hat der Zollherr nicht; zu beanspruchen.)<br />

Innerhalb unseres Rechtsgebietes fan<strong>den</strong> wir diesen<br />

Grundsatz bereits auf <strong>den</strong> Zollbezirk <strong>des</strong> pont<strong>in</strong>arius der Augsburger<br />

Wertachhrücke <strong>zur</strong> praktischen Anwendung gebracht.')<br />

In <strong>in</strong>er anderen Urkunde, <strong>in</strong> der die Zollsätze dieser Brücke<br />

festgesetzt wer<strong>den</strong>, heißt es ausdrücklich, daß zu e<strong>in</strong>er rechten<br />

Last die Brücke jederzeit bereit se<strong>in</strong> solle.4)<br />

Gruen<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> m<strong>in</strong>is uis, fotiliciis, stratis publieie ahisqne ]oeis communitati<br />

et usui publico servientibus refleere, nrunire et firniare valeant, ipsis ungeltum<br />

oppidi Gruen<strong>in</strong>gen praedict,i duximus largiendmn; theloneo tarnen, redditibus<br />

v<strong>in</strong>i et frunienti, aliisque <strong>in</strong>ribus ibiileni no<strong>bis</strong> et i<strong>in</strong>perio resorvatis. Vgl.<br />

oben p 61 An <strong>in</strong>. 15. -<br />

1) Weiland, Constt. II, Nr. 196.<br />

') Dem entspricht auch die Tatac1ie, daß das älteste System der<br />

Zolliarifierung auf das Transportmittel ohne Berücksichtigung der Ware veranlagt<br />

war, sicherlich <strong>in</strong> Anlehnung an <strong>den</strong> Gedanken der bloßen Straßenbenutzung<br />

und <strong>des</strong> freien Geleites. Vgl. ]J am p recht, p. 296.<br />

3)8.0.p.11.<br />

•) M. B. XXXIIIa, p. 157 Nr. 143.

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