Download (4Mb) - E-LIS
Download (4Mb) - E-LIS
Download (4Mb) - E-LIS
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abbildung 1.3: Grundsätzliche Vorgehensweise zur Vorbereitung von und im Umgang mit Katastrophensituationen.<br />
Ein Notfallkonzept ist ein sich regelmässig veränderndes<br />
Objekt, das ständiger Überprüfung und Aktualisierung bedarf und nicht als zeitlich<br />
befristetes Projekt zu betrachten ist [Mai09].<br />
auch als Maßnahme zur Prävention zu betrachten. Es muß Ursachenforschung betrieben werden,<br />
wobei es um die konkreten Ursachen des Ereignisses und die Ursachen eventueller Fehler<br />
im Umgang mit der Situation geht. Ziel dabei ist die zukünftige Vermeidung dieser Fehler oder<br />
sogar der konkreten Notfallsituationen. Eine Besprechung der Einschätzung und der gewonnenen<br />
Erkenntnisse mit den betroffenen Personen, also z.B. denjenigen Mitarbeitern, die zum<br />
Zeitpunkt des Ereignisses Dienst an der Ausleih- oder Auskunfttheke hatten bzw. die direkt<br />
mit der Situation befaßt waren, ist unbedingt notwendig. Auch sollten aus diesen Ergebnissen<br />
allgemeine Anpassungen der Notfallstrukturen herausgearbeitet und dem gesamten Personal zugänglich<br />
gemacht werden (vgl. Kap. 5). Gegebenenfalls müssen weitreichende organisatorische<br />
Veränderungen vorangetrieben werden. Für die dazu notwendige Kommunikation und Planung<br />
mit der Leitungsebene oder den Geldgebern der Trägereinrichtung ist es stets hilfreich, wenn<br />
man anhand faßbarer Zahlen, z.B. Statistik der Rohrbrüche der letzten Monate, seine Position<br />
untermauern kann. Der grundsätzliche Umgang mit Zwischenfällen, Notfällen bzw. Katastrophen<br />
ist in Abb. 1.3 dargestellt.<br />
Grundsätzlich gilt bei allen Szenarien: Personenrettung ist wichtiger als Bestands- und Gebäuderettung.<br />
Das heißt z.B. für einen Brand im Bibliotheksgebäude, daß zunächst die anwesenden<br />
Personen gerettet werden müssen. Zeitgleich oder direkt danach wird mit den Löschmaßnahmen<br />
des Brandes begonnen, eine Ausbreitung des Feuers auf weitere Bereiche der Bibliothek muß<br />
verhindert werden. Nach Löschen bzw. nach Freigabe des Gebäudes durch die Rettungskräfte<br />
oder Polizei werden die betroffenen Bestände geborgen und gegebenenfalls versorgt. Damit<br />
14