Download (4Mb) - E-LIS
Download (4Mb) - E-LIS
Download (4Mb) - E-LIS
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3.3.4 Notstrom, Löscheinrichtungen und Erste-Hilfe-Kasten<br />
Die installierte Notstromversorgung garantiert eine Funktionserhaltung der Brandfallsteuerung<br />
des Aufzugs sowie einiger anderer anlagentechnischer Funktionen für etwa 30 Minuten. Die<br />
automatischen Türen am Haupteingang müssen bei Stromausfall manuell durch das Personal<br />
geöffnet werden.<br />
Auf allen Etagen der Universitätsbibliothek ist eine ausreichende Zahl an Feuerlöschern angebracht,<br />
die regelmäßig gewartet und gegebenenfalls ausgetauscht werden.<br />
In den Treppenhäusern befinden sich trockene Steigleitungen [Zim00], die bei Bedarf durch die<br />
Feuerwehr genutzt werden können.<br />
Im Foyer im EG befindet sich der Erste-Hilfe-Kasten, sowie die Krankentrage und der Defibrillator.<br />
3.3.5 Lüftungssystem, Rauch- und Wärmeabzug<br />
Das Lüftungssystem im Leibnizbau ist an die BMA gekoppelt, d.h. im Falle eines Rauchalarms<br />
wird dieser auch an die Lüftungszentrale im EG weitergegeben. Diese schaltet die Luftzu- und -<br />
abführung dann komplett ab. In den Lüftungskanälen sowie in den Wänden zwischen Magazinund<br />
Lesebereichen im UG sind Brandschutzklappen eingebaut, die sich bei Alarm schließen,<br />
um einen Übertritt von Rauch zwischen den Nutzungsbereichen zu verhindern.<br />
In den Fensterbereichen des EG sind die oberen Fensterelemente, im Sinne einer natürlichen<br />
Rauch- und Wärmeabzugsanlage (NRA), als Entrauchungsklappen ausgebildet, die von der<br />
Feuerwehr im Bedarfsfall geöffnet werden können. Eine Öffnung durch Bibliothekspersonal<br />
oder gar Nutzer ist nicht möglich. Um die NRA im Brandfall durch die Feuerwehr benutzbar zu<br />
machen, fährt der Sonnenschutz im EG bei Rauchalarm nach oben, die Klappen sind nun frei.<br />
3.4 Die Gefahren<br />
Eine Auswertung der drohenden Gefahren und ihrer Folgen ist essentieller Bestandteil eines<br />
Notfallkonzepts. Dabei ist die Betrachtung der lokalen Gegebenheiten die Grundlage. Eine erste<br />
Einschätzung der Lage für die eigene Einrichtung ermöglichen beispielsweise die digitalen<br />
Auswertebögen der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen [AD09] zu den unterschiedlichen<br />
Gefahrenlagen 4 .<br />
Für alle folgenden Überlegungen wird vorausgesetzt, daß der Umbau des Gebäudes nach den<br />
aktuellen Gesetzen und Verordnungen erfolgt ist und die baulichen Risiken, z.B. Statikprobleme,<br />
für die Risikoanalyse vernachlässigt werden können. Die Maßnahmen des vorbeugenden<br />
Brandschutzes sowie eine Ermittlung der Brandgefährdung der einzelnen Bereiche ist während<br />
des Baus bzw. im Zuge des Bauabnahmeverfahrens durch entsprechende Gutachter durchgeführt<br />
worden, vgl. [Sch10, Kab09].<br />
Mögliche Szenarien können sein:<br />
• Naturkatastrophen (Sturm 5 , Starkregen, Hochwasser, Erdbeben 6 , Vulkanausbruch)<br />
• Ausfall von Haustechnik (z.B. Elektroenergieversorgung, Klimatechnik, Aufzug etc.)<br />
4 http://www.konferenz-kultur.de<br />
5 Der Orkan Kyrill hat im Jahr 2008 den Lindenberg im Stadtgebiet Ilmenau halbseitig „entbaumt“.<br />
6 Ilmenau liegt in einer Region, die nach DIN 4149 (Bauten in deutschen Erdbebengebieten) eine sehr geringe<br />
Wahrscheinlichkeit für seismische Erdbeben hat.<br />
35