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allem auch der speziellen Risiken (vgl. Kap. 1.1 und 3.3), ist auch ein Bewußtsein der organisatorischen<br />
Abläufe gefragt. Ein ruhiges, besonnenes und souveränes Auftreten ist Voraussetzung,<br />
um Hektik und Panik bei allen Beteiligten zu vermeiden.<br />
Tagsüber, also zu den regulären Arbeitszeiten, sind ausreichend Mitarbeiter im Haus, um auch<br />
Vertretungen oder Unterstützung der Etagenverantwortung zu realisieren. Das Personal an der<br />
Theke im EG könnte in diesen Zeiten eine Doppelrolle spielen: einerseits die Gesamtkoordination<br />
der Entfluchtung, also die Rückkopplung mit den Etagenverantwortlichen, den Gesamtüberblick<br />
und anschließend den Erstkontakt mit den Rettungskräften. Andererseits wäre es für<br />
die Entfluchtung des Eingangsbereiches zuständig, in dem sich vermutlich viele Menschen aufhalten<br />
und sammeln werden.<br />
Anders ist die Lage in den Spät- und Sonnabenddiensten, wenn bei drei Mitarbeitern an der<br />
Theke je einer für eine Etage zuständig sein könnte, wobei dem Auskunftsmitarbeiter die Gesamtkoordination<br />
und Betreuung des EG zukommen würde.<br />
Um die Mitarbeiter ausreichend oder zumindest bestmöglich auf eine Evakuierung vorzubereiten,<br />
werden folgende Inhalte für die Schulungen vorgeschlagen:<br />
• allgemeine Gefahren und Probleme bei Personenbewegungen<br />
• organisatorische Details: z.B. Funktion BMA, was passiert genau?<br />
• Gebäudebegehung: Fluchtwegesituation, kritische Gebäudebereiche<br />
• Koordinierung von Evakuierung. Die Zielgruppe ist hierbei vor allem die Auskunft, der<br />
höhere Dienst und Etagenverantwortliche. Der Zeitaufwand beträgt etwa einen halben<br />
Tag. Diese Unterweisung kann mit Unterstützung des Sicherheitsingenieurs stattfinden<br />
und sollte ein Mix aus Theorie und Praxis sein.<br />
Praktische Übungen sind dabei vor allem die Begehung der Engstellen und eventuell das Zurechtfinden<br />
im dunklen Magazin, um einen Eindruck von der Situation zu bekommen. Die Schulungen<br />
sollten inhaltlich teilweise mit denen des Notfallkonzeptes verknüpft werden. So macht<br />
es Sinn, eine Veranstaltung zur allgemeinen Gefährdungslage und zur Benutzung des Notfallund<br />
Evakuierungsplans zu machen, die als eine Art Basisschulung fungiert, auf der dann die<br />
anderen Teile aufbauen. Was den Aufbau und die Gestaltung der Schulungen angeht, kann die<br />
von Müller beschriebene Ausbildung zum Brandschutz- und Evakuierungshelfer nach ArbSch-<br />
Ges als Anlehnung genommen werden [Mül09].<br />
Übungen im normalen Bibliotheksbetrieb, also unter Anwesenheit von Nutzern sollten nur unter<br />
Leitung der Feuerwehr stattfinden, da hierbei eine sehr große Verletzungsgefahr besteht<br />
[WF04].<br />
Brand- oder Rauchdetektion<br />
Die Detektion von Rauch setzt eine automatische Abfolge in Gang, siehe Abb. 3.3. Für den Bibliotheksbetrieb<br />
ist folgendes wichtig: es ertönt ein akustisches Signal, gefolgt von der Durchsage,<br />
daß das Gebäude zu verlassen ist. Dabei wird kein konkreter Grund genannt, um die<br />
anwesenden Personen nicht von Anfang an in Panik zu versetzen. Feuerwehr und Wachschutz<br />
werden von der BMA alarmiert.<br />
Die Besonderheit in diesem Fall ist sicherlich die Tatsache, daß es sich tatsächlich um eine Bedrohungssituation<br />
handelt, die Beschäftigten also womöglich selbst panik- oder angstgefährdet<br />
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