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freischwimmer - Entwicklung, Erprobung und Bewertung - KOBRA ...

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Studierenden mit dem Gegenstand <strong>und</strong> lässt die Aufgabe zu einem eigenmotivierten Vorhaben werden,<br />

das mit Leidenschaft verfolgt werden will.<br />

Lerntagebuch: Um zu einem vertiefenden Verständnis der im Projekt behandelten Inhalte <strong>und</strong> Entwurfsstrategien<br />

zu gelangen, wird ein Lerntagebuch eingeführt. Lerntagbücher können auch Logbuch oder<br />

Bericht heißen. Sie werden vermehrt im pädagogischen Bereich, in der Schule, in ausbildungsbegleitendem<br />

Unterricht <strong>und</strong> in universitären Lehrveranstaltungen verwendet. Das Führen von Lerntagbüchern ist<br />

eine Methode, die eigene Lernpraxis zu dokumentieren, bewusst zu machen, zu überprüfen <strong>und</strong> möglicherweise<br />

zu verändern. Wesentliche Lerninhalte <strong>und</strong> -ziele von Lehrveranstaltungen führen durch die<br />

Vergegenwärtigung <strong>und</strong> die persönliche Auseinandersetzung der Studierenden zu einer kritischen Reflexion.<br />

Ebenso können individuelle Lern- <strong>und</strong> Arbeitsstrategien aus dem bewussten Nachvollziehen des<br />

eigenen Arbeitsverhaltens entwickelt <strong>und</strong> benannt werden. Die aktive Wiederholung, das Filtern des<br />

Lehrstoffs <strong>und</strong> die Herstellung der Beziehung zu eigenen Erfahrungen sind besonders wichtige Faktoren<br />

im Lern-prozess. „Lernen im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert heißt, aus der Fülle auswählen, selbst entscheiden, aktiv<br />

umsetzen. Lerntagebücher unterstützen diesen Prozess.“ 6 Eine regelmäßige schriftliche Explikation<br />

der als subjektiv besonders interessant <strong>und</strong> neuartig empf<strong>und</strong>enen Inhalte <strong>und</strong> eigenen Gedanken ist<br />

notwendig, um den Lernprozess verfolgen zu können. Nach jeder Sitzung oder mindestens einmal in der<br />

Woche soll ein Eintrag ins Lerntagebuch erfolgen. Auch soll ein persönlicher Stil gef<strong>und</strong>en werden – es<br />

gibt keine allgemeinverbindliche Form, wie man es richtig macht. Lediglich folgende Leitfragen, die als<br />

216 217<br />

Das Modell <strong>freischwimmer</strong><br />

Anhaltspunkte dienen können, liegen dem Führen des Lerntagebuchs zu Gr<strong>und</strong>e:<br />

- Welche Sachverhalte erscheinen mir so wichtig, dass ich sie mit eigenen<br />

Worten auf den Punkt bringen möchte?<br />

- Welche Aspekte des Gelernten fand ich interessant, überzeugend <strong>und</strong> nützlich?<br />

Warum?<br />

- Fallen mir Beispiele aus meiner eigenen Erfahrung ein, die das Gelernte illustrieren,<br />

bestätigen oder ihm widersprechen?<br />

- Welche Bezüge/Anknüpfungspunkte gibt es zu anderen Seminaren/Fächern?<br />

- Welche weiterführenden Fragen wirft das Gelernte auf?<br />

- Welche Aspekte des Gelernten kann ich bei zukünftigen Projekten nutzen?<br />

- Welche Fragen bleiben offen? Was erschien mir unklar oder auch falsch?<br />

Die Lerntagebücher dienen darüber hinaus der Rückkoppelung im Rahmen der<br />

Reflexion des Lehrkonzepts <strong>freischwimmer</strong>, der damit verb<strong>und</strong>enen Vermittlungsmethoden<br />

<strong>und</strong> der angeleiteten Arbeitsschritte. Es ist zu überprüfen, inwieweit<br />

das Lehrkonzept den Bedürfnissen der Studenten entgegenkommt, welche Lernziele<br />

als erfüllt angesehen werden können, wo Kritik angebracht ist. Die Auswertung<br />

ist wiederum eine Gr<strong>und</strong>lage auf der die Lehre im Gr<strong>und</strong>studium weiter<br />

entwickelt werden kann.

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