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freischwimmer - Entwicklung, Erprobung und Bewertung - KOBRA ...

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wird im Sinne Deweys <strong>und</strong> Heipckes in die Lehrkonzepte eingewoben <strong>und</strong> in der Praxis anhand der<br />

Lernerfolge überprüft. Ebenso werden die Möglichkeiten des Entwurfsprojekts in Bezug auf die zu erwerbenden<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Kompetenzen beleuchtet. Obwohl der Entwurf im Bauprozess nur einen kleinen<br />

Bereich ausmacht, stellt das Entwurfsprojekt doch ein ideales Lernfeld dar, in dem technisches <strong>und</strong><br />

allgemeines Wissen, künstlerisches Können <strong>und</strong> methodische Herangehensweisen sowie soziale Kompetenzen<br />

parallel erforderlich werden. In der Simulation der Berufspraxis werden sie zur Synthese geführt<br />

<strong>und</strong> exemplarisch erprobt. Als Herzstück des Architekturstudiums bietet das Entwurfsprojekt somit eine<br />

günstige Ausgangslage – es sieht das Lernen am Gegenstand vor. Dies meint das verknüpfende <strong>und</strong><br />

transfergeeignete sowie das freie, kreative <strong>und</strong> selbstbestimmte Lernen. Die Fähigkeit zum planenden<br />

Denken <strong>und</strong> Handeln, zur Formulierung <strong>und</strong> Konkretisierung von Vorhaben, zur Verknüpfung von Wissen,<br />

zum Üben von Kritik sowie Teamfähigkeit, Zeitmanagement <strong>und</strong> eine adäquate Selbst-/Präsentation<br />

sollte sich der Architekturstudent im Laufe seines Studiums aneignen. Er muss sich bewusst für neue<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> neues Wissen öffnen, an seinen bisherigen Erfahrungshorizont anknüpfen, eine freie,<br />

selbstbestimmte Wahrnehmung gewinnen, eigene Interessen formulieren <strong>und</strong> diese mit leidenschaftlicher<br />

Konsequenz verfolgen. Die Selbstmotivation scheint die größte Antriebsfeder zu sein, um zu lernen,<br />

Erfahrungen zu machen, Verantwortung zu übernehmen <strong>und</strong> sich zu positionieren. Die genannten Kompetenzen<br />

sind nicht in spezifischen Fächern erlernbar. Vielmehr ist es eine Frage der Methode, wie diese<br />

weniger fassbaren Elemente zu vermitteln sind. Der Lehrende kann die Neugierde, die Motivation <strong>und</strong><br />

somit das Öffnen einer Person durch konkrete Anlässe provozieren. Hierbei steht das Abholen der Anfän-<br />

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ger, das heißt die Begleitung des Übergangs vom Laien zum begeisterungsfähigen<br />

Architekturstudenten am Anfang der Ausbildung. In diesem Zusammenhang werden<br />

auch die Rolle des geheimen Curriculums, die Beziehung von Hochschullehrer<br />

– Student, die Stimmung der Studenten untereinander sowie die Gründe für<br />

Motivation, Engagement <strong>und</strong> Kreativität untersucht.<br />

Methode: Die Arbeit besteht aus drei Teilen, der Reflexion der ersten Erfahrungen<br />

in der Lehre, einer Auslotung aktueller Lehrkonzepte mittels eines<br />

Workshops <strong>und</strong> einem Lehrkonzept, das als Resultat zu verstehen ist <strong>und</strong> in<br />

der Umsetzung überprüft wird. Der erste Untersuchungsgegenstand, Die Lehre<br />

aus dem Bauch, ist die Darstellung erster Lehransätze im Rahmen meiner<br />

langjährigen Lehrtätigkeit im Gr<strong>und</strong>studium der Architekturausbildung an der<br />

Universität Kassel. Interviews mit Studenten, die an den jeweiligen Gr<strong>und</strong>studiumsprojekten<br />

teilgenommen haben <strong>und</strong> sich nun in höheren Semestern befinden,<br />

dienen der Reflexion von Lehr- <strong>und</strong> Lernprozessen <strong>und</strong> somit der Überprüfung<br />

des Lehrkonzepts, der konkreten Aufgabenstellungen <strong>und</strong> seiner Ergebnisse.<br />

Aktuelle Positionen für die Lehre, also Lehr- <strong>und</strong> Lernkonzepte, Lehrinhalte<br />

<strong>und</strong> Ausbildungsziele für die Architektenausbildung im deutschsprachigen Raum<br />

zu untersuchen, dient dazu einerseits verschiedene oder auch ähnliche Ansät-<br />

Einleitung

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