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kostumkunde für sammler

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Die historischen Nationaltrachten Osteuropas. 121<br />

Deutschland schließen kann, und im Bayrischen National-<br />

Museum in München befindet sich der Originalrock des Grafen<br />

Tilly in dieser Art.<br />

Die ungarische Magnatentracht hat sich bis auf unsere Zeit erhalten<br />

als Galatracht bei feierlichen nationalen Anlässen; ihre jüngste<br />

Auferstehung hat sie noch einmal bei der Krönung des bereits wieder<br />

abgesetzten Königs Karl erlebt — sicherlich nicht die letzte. Denn<br />

das Volk der Ungarn wird sich stets an Sichtbarmachung nationaler<br />

Größe durch Pracht und Eigenart erfreuen. Zum weiblichen nationalen<br />

Galakostüm gehört noch heute das kostbare Mieder (Pruszlik)<br />

mit Schnürverschluß auf der Brust, wie sie sich aus dein<br />

17. Jahrhundert in der Esterhazyschen Schatzkammer befindet;<br />

eine kostbare Spitzenschürze, die stets auf den alten Bildern wiederkehrt,<br />

wenn auch alles andere westeuropäisch ist, und eine Mente,<br />

der Pelzumhang, den auch die Männer tragen. Es scheint kein altes<br />

Originalstück mehr vorhanden zu sein, denn die Mente <strong>für</strong> die<br />

Kaiserin Zita wurde nach dem Denkmal der Maria Theresia in<br />

Preßburg angefertigt.<br />

Durchaus im Wesen hiervon verschieden ist der Typus, den wir<br />

als Husarentracht kennen mit seiner „Schaitaschierung" genannten<br />

Verschnürung. Er besteht aus einer kurzen Attila mit Schnurverzierung<br />

auf der Brust und an den Rücken- und Ärmelnähten,<br />

von einer Leibbinde aus Schnüren umschlossen, aus einem ebenfalls<br />

kurzen Dolman mit krausem kurzem Schoß ebenfalls mit Schnurbesatz<br />

auf Brust und an den Nähten, oftmals mit Pelz besetzt und<br />

mit Knebelverschluß und mit Fangschnüren über die Schultern gehängt;<br />

ferner den eng anliegenden Beinkleidern mit den „ungarischen<br />

Knoten" auf den Oberschenkeln, in den weichen hohen<br />

Halbstiefeln steckend. Dieser Typus tritt erst 1741 mit der Gründung<br />

der österreichischen Husarenregimenter in die Öffentlichkeit<br />

und das findet seinen Grund darin, daß die ersten Regimenter aus<br />

den Jungmannen der Jazygen und Kumanen am Theiß gebildet<br />

wurden und diese ihre lustige bunte ländliche Tracht beibehielten,<br />

die dann zur Uniform der Truppe erhoben wurde; und auch die<br />

Nachbildung der Husaren in Preußen, die ursprünglich auch aus<br />

http://rcin.org.pl

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