kostumkunde für sammler
kostumkunde für sammler
kostumkunde für sammler
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
76 I. Das historische Kostüm.<br />
Sommerkleid von weißem Seidendamast<br />
mit Puffärmeln. Die Ärmel wie<br />
auch der untere Rand zeigen plastische<br />
Stoffdekoration ; um l8l6.<br />
Märkisches Museum, Berlin.<br />
Öffnung legte man starke Rüschen,<br />
auch wenn diese einen<br />
auf Brust und Rücken bis an<br />
den Taillenschluß herabreichenden<br />
Ausschnitt hatte. Die<br />
kurzen Kugelärmel schlössen<br />
mit einer Rüsche ab, ebenso<br />
die langen Ärmel am Handgelenk<br />
oder erst auf dem<br />
Handrücken; auch waren die<br />
Ärmel vorn in eine Folge von<br />
6—8 von der Schulter abwärts<br />
kleiner werdende Puffen zerlegt<br />
— diese aus Tüll, die<br />
festen Bänder mit Weißstickerei<br />
oder durch Zugarbeit geziert.<br />
Überhaupt war diese<br />
Periode die Zeit der entzükkendsten<br />
Weißstickereien und<br />
verzierenden Handarbeiten auf<br />
Tüll, Batist, Musselin und den<br />
zartesten Geweben. Die vielen<br />
Tollen, Rüschen, Krausen gaben<br />
reichlich Gelegenheit hierzu.<br />
Das ganze Kleid wurde<br />
mit der Hand bestickt und<br />
mit Durchbruch-Arbeiten geschmückt.<br />
Daß solche Kostiimstücke<br />
als „Großmutters Hochzeitskleid"<br />
pietätvoll Generationen<br />
hindurch aufbewahrt<br />
worden sind, ist noch nach<br />
hundert Jahren eine bewun-<br />
dernde Anerkennung des häuslichen Fleißes unserer Vorfahren.<br />
Dieses blieben aber die feineren Wirkungen; die gröberen waren<br />
http://rcin.org.pl