kostumkunde für sammler
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70 I. Das historische Kostüm.<br />
1810 reicht er nur noch bis an die Knöchel. Auch durch möglichste<br />
Farb- und Schmucklosigkeit der Kleider glaubte man sich dem antiken<br />
Vorbild nahe, und man wählte<br />
weiche, schmiegsame, dünne<br />
Stoffe, die den Faltenwurf begünstigten<br />
— die Gesundheit<br />
allerdings ebenso gefährdeten,<br />
wie ehedem die Schnürbrust.<br />
Leichte Baumwolle, Flor, Tüll,<br />
Tarlatan. Organdy u. dgl. waren<br />
die bevorzugten Stoffe: hellblau,<br />
blaßrosa, hellgrün und<br />
ähnliche die Farben — vornehmlich<br />
aber weiß. Eine<br />
schmale Borte an den Kanten<br />
und ein schmales farbiges, mit<br />
einer Schleife geknotetes Band<br />
oder mit rechts, links, vorn oder<br />
hinten herabhängenden Enden<br />
waren der schlichte Schmuck.<br />
Man verwendete aber auch die<br />
noch lebenskräftige Kunst der<br />
Bunt- und Metallstickerei und<br />
schmückte die Ränder der leichten<br />
Stoffe mit breiten antik<br />
stilisierten Bordüren, bei denen<br />
Gesellschaftskleid. Hellbraune<br />
Seide mit Randverzierung in reicher<br />
Stickerei und farbiger Seide, Füttern<br />
und aufgenähtem Tüll.<br />
Modenmuseum des Verbandes der deutschen<br />
Modenindustrie, Berlin.<br />
Aufn.: Frau Major Schreiber.<br />
Gold- und Silberfäden, Kandillen<br />
und Füttern mit prächtiger<br />
Seidenglut wetteiferten.<br />
Die einzige Erinnerung an das<br />
vorklassizistische Damenko-<br />
.stüm ist die in die Hoftracht<br />
Napoleons I. aufgenommene „Courrobe", ein langschleppendes Dekorationsstück,<br />
das den Bekleidungsgedanken des ,,Manteau" beibehielt,<br />
jenes hinteren Teiles der Robe, das in der Zeit Louis' XIV.<br />
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