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kostumkunde für sammler

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131) II. Kostüme der Jetztzeit.<br />

mit zarten Blumenarabesken bedruckten Baumwollstoff — bei Vornehmen<br />

aus Kaschmirschal ; der Kaftan, der hier Kalba heißt, zumeist<br />

einfarbig, grüngelb, blau, violett, rot, aus Nanking oder Seide,<br />

von einem Gürtel zusammengehalten, der bei Reichen Kaschmirschal<br />

ist. Darüber ein Leibrock — Kuldscheh — meist aus Schal, mit<br />

kurzen oder auch offenen Hängeärmeln, von eintöniger Färbung,<br />

oft mit Pelzeinfassung. Als Staatsgewand sind darüber gezogen<br />

die große „Djubbela" oder „Benish", ein weites Mantelgewand mit<br />

langen weiten Ärmeln, von Schal, Tuch oder Tibetstoff. Von Persien<br />

aus ist dieses Gewand bereits seit Jahrhunderten in die orientalische<br />

Tracht übergegangen. Die Hosen sind die weiten orientalischen<br />

Hockerhosen oder das national-persische Paidjama.<br />

In der weiblichen Tracht soll eine neue Richtung von dem<br />

Schah Nasr-Fd-Din (f 1896) nach dem Vorbild des europäischen<br />

Balletts dort eingeführt worden sein. Dem engen trikotartigen<br />

Paidjama und den kurzen abstehenden Röckchen kann man allerdings<br />

die Ähnlichkeit damit nicht absprechen, jedoch scheint diese<br />

Legende auf einen schlechten Witz irgendeines Reisenden zurückzuführen<br />

zu sein; sie kennzeichnet aber die Tatsache, wie unsicher<br />

unsere Kenntnis von den Vorgängen des orientalischen<br />

Frauenlebens ist. Die Frauenjacke mit ihrem faltig eingesetzten<br />

Schoß' steigert noch diesen Eindruck des Balletthaften. Auch<br />

haben die Jacken und Jäckchen gern einen Schalkragen nach<br />

europäischer Männerart, nach indischer Sitte jedoch, wie auch der<br />

Männerkaftan, noch die Eigentümlichkeit, daß die Achselhöhlen<br />

vielfach der freieren Beweglichkeit wegen geöffnet sind. Im übrigen<br />

wird auch die weite Pumphose, von einem Gürtel oder Schal gehalten,<br />

hier ebenso getragen wie in allen mohammedanischen Ländern<br />

und die übrigen Bestandteile der Haus- und Straßentracht<br />

sind die des Orients im allgemeinen.<br />

Die weibliche Form des Kaftan oder Yelek, die im übrigen<br />

Vorderasien, in ganz Syrien und Palästina, Ägypten und<br />

den Balkanländern getragen wird, heißt Entari oder Antéri.<br />

Dieses Gewandstück, das eigentliche Kleid der Orientalin, das auf<br />

dem Balkan aber auch von Katholikinnen und Orthodoxen an-<br />

http://rcin.org.pl

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