kostumkunde für sammler

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II. Kostüme der Jetztzeit.
Es ist auffallend, daß in diesemLande, wo die strengsten Etikettevorschriften
die einzelnen Bevölkerungsklassen trennen, der Schnitt
der Tracht für alle der gleiche ist. So ist es in Indien, so ist es in
Japan, so ist es in ganz Asien. Es scheint, als ob Hoch und Niedrig,
Arm und Reich desselben Kulturkreises ästhetisch auf demselben
Mandarinen-Amtsrock von glatter indigoblauer Seide. Das Futter ist
glatte hellblaue Seide 5 goldene Kugelknöpfe auf der linken Hälfte. Das
Pu-tsi (Rangabzeichen) auf Brust und Rücken ist in reicher farbiger Seidenstickerei
in Platt- und Knötchenstich auf Goldgrund ausgeführt.
Kunstgewerbemusum Berlin.
Die ärmellose Weste ist zum Überziehen bestimmt; schwarze damaszierte Seide.
Boden stehen und nur der Mangel an Mitteln den Armen hindert,
sich ebenso zu schmücken wie der Reiche. Bei uns nimmt der Minderbemittelte
infolge seines schlechten Geschmacks mit wertlosen
Surrogaten vorlieb — das gibt es nicht bei den asiatischen Kulturvölkern.
soweit sie sich vom europäischen Einfluß freihalten. Da
ist auch der minderwertige Stoff innerhalb seiner technischen
Grenzen auf der Höhe des geschmacklich Möglichen. So findet man
diese Gewänder in der verschiedensten Ausstattung. Die einfachen
wirken noch durch die raffinierte Farbenstellung des Besatzstreifens
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