kostumkunde für sammler
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Die Biedermeierzeit 1825 —1840. 85<br />
die Breite. Um 1820 war die Taille bereits wieder auf ihre naturgemäße<br />
Stelle verlegt, und indem<br />
sie sich wieder dem Wespenideai<br />
der Rokokozeit nähert,<br />
die Schultern durch Puffärmel<br />
immer breiter, der kurze<br />
fußfreie Rock immer glockenförmiger<br />
wird, war dem antiken<br />
Vorbild ein <strong>für</strong> allemal entsagt.<br />
Der Wespentaille der Frau entspricht<br />
die enge Einschnürung<br />
der Weste und des Fracks beim<br />
Mann, die Hosen werden oben<br />
weit geschnitten, so daß sie<br />
über die Hüfte seitlich hinausquellen,<br />
beim Rock werden die<br />
Schöße rund geschnitten und<br />
glatt in die Taille eingesetzt,<br />
so daß sie eine abstehende<br />
faltige Glocke bilden, die<br />
Schultern werden breit gehalten<br />
und die Ärmel faltig<br />
eingesetzt, sie bilden fast<br />
Schinkenärmel, den Kopf vergrößert<br />
der nach oben sich<br />
erweiternde Zylinderhut, dessen<br />
kurvenförmige Konturen<br />
und geschwungene Krempe<br />
überall weiche runde Linien<br />
bilden; alles das strebt nach<br />
bürgerlicher Eleganz und guter<br />
Schneiderarbeit. Die Zeit der<br />
aristokratischen Luxusentfaltung<br />
ist dahin; der Modeheld<br />
Geh rock von dunkelbraunem Tuch mit<br />
Sammetkragen und silbernen Knöpfen.<br />
Gestickte zweireihige Weste mit Über-<br />
schlagkragen. Bräutigamsgeschenk von<br />
1830.<br />
Bes.: Herr Ernst Fischer=Cörlin, Berlin.<br />
Auch Hemd und Krawatte sind alt.<br />
muß sich beklagen, daß er sich nicht mehr durch Pracht und Auf-<br />
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