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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

J. A. LEISEWITZ' STAMMBUCH AUS SEINER<br />

GOTTINGER STUDIENZEIT.<br />

Von Paul Zimmermann.<br />

Unter den Stammbüchern, die kürzlich dem herzoglichen Lan<strong>des</strong>hauptarchive<br />

zu Wolfenbüttel von Herrn August Vasel in Beierstedt geschenkt<br />

worden sind, verdient sowohl wegen der Bedeutung <strong>des</strong> ursprünglichen Besitzers<br />

als auch wegen der Fülle der interessanten Eintragungen, die es enthält,<br />

<strong>das</strong> <strong>des</strong> Dichters Johann Anton Leisewitz in erster Reihe genannt zu<br />

werden. Sein Inhalt stammt fast durchweg aus Leisewitz' Göttinger Studentenzeit,<br />

die im Oktober <strong>des</strong> Jahres 1770 begann; denn am 16. Oktober 1770<br />

wurde er als Studiosus iuris in die Matrikel der Georgia Augusta inscribiert.<br />

Nur sechs Einträge rühren aus einer früheren Zeit (1769) in Hannover her<br />

und nur ein einziger aus einer späteren (1776), die Leisewitz ebenfalls in<br />

Hannover verlebte. Nicht weniger als 146 Personen haben sich demnach in<br />

Göttingen selbst in <strong>das</strong> Stammbuch eingetragen.<br />

Leider ist <strong>das</strong> Bändchen nicht ganz unversehrt auf uns gekommen. Sechs<br />

Blätter sind min<strong>des</strong>tens herausgerissen, so <strong>das</strong>s die Seiten 23, 24, 27, 28, 49,<br />

5°,63,64,95,96,153 und 154 jetzt fehlen. Doch scheint die literarische<br />

Einbusse, die wir dadurch erleiden, nicht gross zu sein; nach dem Namenregister,<br />

<strong>das</strong> Leisewitz mit eigener Hand am Schlusse <strong>des</strong> Stammbuches<br />

(S. 174-85) anlegte, fehlt nur eine beschriebene Seite (S. 23 Borchmann).<br />

Allerdings ist dieses Verzeichnis keineswegs vollständig, so <strong>das</strong>s immerhin die<br />

Möglichkeit bleibt, <strong>das</strong>s uns auch noch andere Eintragungen jetzt fehlen. Das<br />

Format <strong>des</strong> Buches ist <strong>das</strong> gewöhnliche der Stammbücher der Zeit, queroktav;<br />

es ist mit Goldschnitt versehen und in rotes Leder gebunden, <strong>das</strong> auf dem<br />

Rücken wie auf beiden Einbanddecken eine zierliche Goldpressung trägt. Das<br />

erste Blatt zeigt in herkömmlicher Weise die Widmung <strong>des</strong> Besitzers an seine<br />

Freunde:<br />

Amicitiae sacrum<br />

D. D. D.<br />

J. A. Leisewitz Hann.<br />

Auf sechs sonst leeren Seiten ist von Leisewitz Hand ein "B" geschrieben;<br />

vermutlich sollten diese zu besonderer Verwendung, die dann später nicht<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042092

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