Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...
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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />
1. A. LEISEWTIZ' STAMMBUCH AUS SEINER GÖTTINGER STUDIENZEIT 117<br />
trikel der Universität Göttingen, in die sich die Studenten eigenhändig eingetragen<br />
haben, in ausgiebiger Weise zu benutzen. Erst durch sie wurde ich<br />
in den Stand gesetzt, an zahlreichen Stellen Vornamen, Herkunft, Studium<br />
und damit die Persönlichkeit <strong>des</strong> Einzelnen genau fest zu stellen. So wurde<br />
<strong>für</strong> weitere Nachforschungen eine sichere Grundlage gewonnen. Das Ergebnis<br />
dieser Untersuchungen sowie den Hauptinhalt <strong>des</strong> Stammbuches habe ich<br />
nun in eine nach Möglichkeit knappe und übersichtliche Form zu bringen<br />
gesucht. Zu dem Zwecke habe ich die Eintragungen chronologisch geordnet,<br />
an die Spitze <strong>das</strong> Datum gestellt und dann in getreuem Wortlaute die Unterschrift<br />
<strong>des</strong> Eintragenden folgen lassen, wobei Ergänzungen in den Vornamen,<br />
die namentlich auf Grund der Matrikel gemacht wurden, als solche durch eckige<br />
Klammern bezeichnet sind. Daran reihen sich mitunter kurze Anführungen aus<br />
den Einträgen, die <strong>für</strong> die persönliche Stellung <strong>des</strong> Schreibers zu Leisewitz<br />
charakteristisch sind. Die dann in runden Klammern folgende Zahl bezeichnet<br />
die Seite <strong>des</strong> Stammbuches. Nur einen verhältnismässig kleinen Teil der Stammbuchblätter<br />
habe ich völlig zum Abdrucke gebracht. Es ist dies geschehen bei<br />
den Mitgliedern <strong>des</strong> Hainbun<strong>des</strong>, von denen schon oben die Rede war, und<br />
bei einigen Personen, die an sich und <strong>für</strong> Leisewitz von grosser Bedeutung<br />
waren, wie sein vertrauter Freund Alb. Thcpr, der Begründer der rationellen<br />
Landwirtschaft, und J. Ch. Unzer, <strong>des</strong>sen wichtige Beziehungen zu Leisewitz<br />
bereits im vorigen Aufsatze S. 68 ff. gekennzeichnet wurden. Die Verse<br />
Wehners (Nr. 15) sind mitgeteilt, weil sie <strong>für</strong> eine frühzeitige, dichterische<br />
Tätigkeit von Leisewitz einen Beleg bilden, der Inhalt einiger anderen Blätter,<br />
weil sie den nach Freiheit strebenden Zug der Zeit charakterisieren, über<br />
<strong>des</strong>sen Einfluss auf Leisewitz S. 80 ff. ebenfalls schon gehandelt ist.<br />
Diesen Mitteilungen aus dem Stammbuche selbst habe ich kurze Nachweise<br />
aus der Universitätsmatrikel folgen lassen, stets den Tag der Inscription, bisweilen<br />
auch, nämlich wo sich Abweichungen und Ergänzungen zu dem Stammbuche<br />
ergaben, die Bemerkungen über Herkunft und Studium, sowie über<br />
die Universität, die der Betreffende etwa schon vor der zu Göttingen besucht<br />
hat. Den Schluss machen kurze Angaben über die spätere Lebensstellung der<br />
Studenten, <strong>für</strong> welche die Anmerkungen die Beweisstellen enthalten.<br />
Nicht ergänzt habe ich die oft sehr kurzen Andeutungen über <strong>das</strong> Studienfach<br />
in dem Stammbuche, da diese in gleicher oder ähnlicher Weise sehr<br />
häufig wiederkehren. Es möge daher eine kurze Übersicht über sie folgen.<br />
Für <strong>das</strong> Rechtsstudium werden gebraucht: "D. R. B." oder "B. R. B." = der<br />
oder beider Rechte Beflissener, J. St. oder J. C. = iuris Studiosus oderCultor,<br />
J. U. St. oder J. U. C. = iuris utriusque Studiosus oder Cultor, L. L. C. =<br />
Legum Cultor, E. e. D. = Etudiant en Droit, St. in L. == Student in Law.<br />
http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042092
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