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elements33 - Evonik

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24 nomInIERt füR DEn EvonIk-InnovatIonSpREIS 2010<br />

k atEGoRIE nEUE pRoDUktE/nEUE SyStEmlöSUnGEn<br />

Sinkender Kraftstoffverbrauch<br />

dank<br />

neuer Viskositätsverbesserer<br />

Dr. Torsten Stöhr<br />

Boris Eisenberg<br />

Dr. Michael Müller<br />

Dieter Janßen<br />

Dr. Thorsten Bartels<br />

Roland Schweder<br />

Miriam Stihulka<br />

Geschäftsbereich<br />

Coatings & Additives<br />

<strong>elements33</strong> Ausgabe 4|2010<br />

Schmiermittel spielen in der Fahrzeugindustrie eine wichtige Rolle, unter anderem<br />

auch um den Treibstoffverbrauch zu senken. Je geringer die Reibung der<br />

Fahrzeugkomponenten, desto weniger Energie geht verloren. Damit die interne<br />

Reibung im Schmiermittel sinkt, sollte es eine möglichst geringe Vis kosität<br />

bei tiefen Temperaturen aufweisen. Polyalkylmethacrylate (PAMA) und Polyolefine<br />

dienen seit Jahrzehnten als wichtigste Ausgangsstoffe für die For mulierung<br />

von Viskositätsverbesserern.<br />

Bereits in den frühen 90er Jahren hat das zu Coatings & Additives gehörende<br />

Geschäftsgebiet Lubricant Additives von <strong>Evonik</strong> erste Erfahrungen damit gesammelt,<br />

wie sich aus der PAMA- und Polyolefinchemie Kammpolymere erzeugen<br />

lassen. Kammpolymere bestehen aus einer linearen PAMA-Hauptkette,<br />

von der in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen längere, untereinander<br />

nahezu gleich lange Polyolefin-Seitenketten abzweigen. Doch das Kammpolymerprojekt<br />

wurde aufgrund von fehlenden, kommerziell nicht erhältlichen Rohmaterialien<br />

und den damals noch „unspektakulären“ viskosimetrischen Eigenschaften<br />

eingestellt.<br />

Mit dem Wissen, dass sich die viskosimetrischen Eigenschaften eines Polymers<br />

durch seine Architektur wesentlich verändern lassen, griffen Mitarbeiter<br />

die Idee der Kammpolymere zehn Jahre später wieder auf und entwickelten<br />

hochleistungsfähige Viskositätsverbesserer, deren Viskositätsindizes und Verdickungseigenschaften<br />

die der aktuellen Produkte auf Basis von reinen PAMA<br />

bei gleicher Scherstabilität weit übertreffen.<br />

In einer Reihe von Leistungstests – intern und extern – sowie in einem<br />

Feld versuch mit drei Fahrzeugen konnten die Wissenschaftler des Teams die<br />

überlegenen Eigenschaften der Kammpolymere nachweisen: Mit ihrer Hilfe<br />

lässt sich der Kraftstoffverbrauch um 1,5 Prozent senken. Zu dem Ziel der<br />

Europäischen Union, die Flottenemissionen der Automobilhersteller bis 2015<br />

um weitere 20 Gramm CO 2 pro Kilometer zu reduzieren, können die neuen<br />

Produkte einen Beitrag von mehr als 10 Prozent leisten. Die im VISCOPLEX®-<br />

Produktportfolio vermarkteten neuen Viskositätsverbesserer sind in industriellen<br />

Mengen bereits an einen ersten Kunden geliefert worden; mit einer<br />

Vielzahl weiterer Kunden sind die Projekte in Arbeit.

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