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elements33 - Evonik

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06 nEWS<br />

Erstmalig im Einsatz: Autofrontscheibe aus PLEXIGLAS®<br />

Erstmals wird eine Autofrontscheibe aus<br />

Polymethylmethacrylat (PMMA) von<br />

<strong>Evonik</strong> Industries im Rennsport eingesetzt.<br />

Das Unternehmen vertreibt seine<br />

PMMA­Produkte unter dem Markennamen<br />

PLEXIGLAS®. Zunächst in der Erprobungsphase<br />

in einem Rennboliden, ist<br />

der Einsatz im Serienbau das Ziel. „Die<br />

Anforderungen im Rennsport“, sagt Rudolf<br />

Blass, bei <strong>Evonik</strong> für Automotive and<br />

Surface Design im Geschäftsgebiet Acrylic<br />

Polymers zuständig, „sind so hoch, dass es<br />

sich dabei um das ideale Trainingsfeld für<br />

neue Entwicklungen handelt.“ So muss<br />

eine Frontscheibe, die im Rennen bestehen<br />

soll, optisch einwandfrei sein, um<br />

dem Fahrer eine klare Sicht und damit die<br />

höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten.<br />

Auch eine hohe Steinschlagfestigkeit<br />

ist gefordert.<br />

Diese beiden wichtigsten Herausforderungen<br />

haben die Spezialisten von <strong>Evonik</strong><br />

gemeistert. Und das erfolgreich, so<br />

Blass: „Die Steinschlagfestigkeit beispielsweise<br />

ist deutlich besser als bei einer vergleichbaren<br />

Frontscheibe aus Autoglas.“<br />

Zudem sorge eine solche Frontscheibe aus<br />

PMMA alleine schon in dem von <strong>Evonik</strong><br />

gesponserten Lotus Exige Sportwagen von<br />

RED­Motorsport für eine Gewichtsersparnis<br />

von bemerkenswerten 40 Prozent:<br />

von elf Kilogramm bei der Serienscheibe<br />

auf sechs Kilogramm.<br />

Für den Rennsport ist das Gewicht außerordentlich<br />

wichtig, allerdings verfügt<br />

PLEXIGLAS®, so der Chef des Automotive<br />

Industry Teams (AIT) von <strong>Evonik</strong>, Klaus<br />

Hedrich, „noch über weitere, beeindruckende<br />

Vorteile.“ So zeichne sich eine solche<br />

Scheibe auch durch hohe Steifigkeit<br />

aus, biete sehr gute Trans pa renz, gute<br />

akustische Eigenschaften und eine hohe<br />

UV­ und Witterungsbeständigkeit und damit<br />

Langlebigkeit. Außerdem verfügt das<br />

Material im Vergleich zu Glas über eine<br />

niedrige Infra rot­Trans mission, so dass<br />

sich das Wageninnere weniger aufheizt.<br />

In dem Brit­Racer sind zudem seit längerem<br />

schon Seitenscheiben aus PMMA verbaut.<br />

Dennoch: Front­ und Seitenscheiben<br />

sind nur ein Teil der Verscheibungsstrategie<br />

von <strong>Evonik</strong>. Im Blickpunkt der Entwickler<br />

sind auch Heck­ oder Panoramadachscheiben,<br />

die vielleicht schon bald zur<br />

Serienreife kommen.<br />

<strong>elements33</strong> Ausgabe 4|2010<br />

„Eine potenzielle Gewichtersparnis von<br />

40 bis 50 Prozent für ein Bauteil lässt das<br />

Herz jedes Renningenieurs höher schlagen“,<br />

unterstreicht Martin Roos, Besitzer<br />

von RED­Motorsport aus dem nordrheinwestfälischen<br />

Mettmann, die Bedeutung<br />

von Leichtbau im Auto. So auch bei seinem<br />

Lotus Exige Renner – veredelt und<br />

erleichtert mit Teilen von <strong>Evonik</strong> Industries.<br />

Light Weight Design heißt ein Hauptaugenmerk<br />

der Automotive­Spezialisten<br />

des Konzerns. So wurden bei dem Leichtbaurenner<br />

Karosserieteile aus CFK und<br />

dem Strukturschaum ROHACELL® gefertigt.<br />

Erstmals wurden auch am Motor des<br />

Boliden Ladeluftrohre aus Kunststoff verbaut,<br />

die nur halb so schwer sind wie die<br />

bisher üblichen Metallteile. Sie bestehen<br />

aus Polyamid­12, Markenname VEST­<br />

AMID®, und aus Polyphthalamid, Markenname<br />

VESTAMID® HTplus, und halten<br />

Temperaturen bis 180 Grad Celsius aus.<br />

Auch im Motor kommt <strong>Evonik</strong> zum Einsatz:<br />

RohMax® Öladditive sorgen für verbesserte<br />

Fließeigenschaften von Schmierstoffen<br />

und damit für mehr Leistung bei<br />

geringerem Verbrauch. Und den Strom<br />

liefert eine Lithium­Ionen­Batterie, in<br />

Summe nur ein Drittel so schwer wie herkömmliche<br />

Bleibatterien.<br />

Der Motorsport ist für <strong>Evonik</strong> ein Testgelände<br />

für Alltagsanwendungen – die<br />

Der Lotus Exige mit einer<br />

Frontscheibe aus<br />

PLEXIGLAS® von <strong>Evonik</strong><br />

harte Vorstufe zur Serie. Denn nur was<br />

auf der Rennstrecke funktioniert, beweist<br />

die grundsätzliche Tauglichkeit für ein Serienfahrzeug.<br />

Daher ging <strong>Evonik</strong> jetzt<br />

konsequent den nächsten Schritt und entwickelte<br />

zusammen mit der Sportwagenschmiede<br />

von Lotus Engineering im britischen<br />

Hethel einen ganz speziellen und<br />

straßenzugelassenen Lotus Exige – mit<br />

allen Leichtbaulösungen von <strong>Evonik</strong> und<br />

noch einigem mehr. „Die Vorlage war unser<br />

Rennwagen von RED­Motorsport“, so<br />

AIT­Chef Klaus Hedrich, „mit dem wir in<br />

der Vergangenheit zahlreiche Rennsporterfolge<br />

in der Dutch Super Car Challenge<br />

feierten sowie beim 24 h Rennen in<br />

Silverstone 2008 den ersten Platz in der<br />

Klasse erreichten.“<br />

Das Konzept des Straßenrenners: Geringes<br />

Gewicht wirkt immer und bei vielen<br />

wichtigen Eigenschaften des Autos –<br />

beim Benzinverbrauch, in der Beschleunigung,<br />

beim Bremsen, in der Kurve. Die<br />

Aufgabe des Boliden mit dem Nummernschild:<br />

aufzeigen, wie rennerprobte<br />

Leichtbaulösungen ihren Weg in die Serienanwendung<br />

finden. Und ganz nebenbei,<br />

wie attraktiv wirkliches Abspecken aussehen<br />

kann. Das Ergebnis: der <strong>Evonik</strong><br />

Light Weight Design Lotus, der in Summe<br />

satte 75 Kilogramm weniger auf die Waage<br />

bringt als der schon sehr leichte Serien­<br />

Exige S.

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