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elements33 - Evonik

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42 CoatInG & bonDInG tEChnoloGIES<br />

Nicht nur technische,<br />

sondern auch ökonomische<br />

und ökologische Vorteile<br />

Hier zeigt sich, dass die UV­Silicone gegenüber der thermischen<br />

Alternative Kosten sparen. Der Vergleich der Rohstoffpreise<br />

spricht für den Kunststoff. Zwar hat die Wirtschaftskrise die<br />

Rohstoffpreise auf eine Achterbahnfahrt geschickt. Dennoch ist<br />

BOPP­Folie als Träger preiswerter als Glassinepapier, da das Polypropylen<br />

als Standardkunststoff beispielsweise für Verpackungsfolien<br />

und die Heißversiegelung gehandelt wird. Der niedrige<br />

Preis der Folien gleicht den Mehrpreis für UV­Silicone mehr<br />

als aus.<br />

Die ökonomischen und technischen Vorteile beginnen am<br />

Markt zu wirken. Einer der großen Laminathersteller in Europa<br />

hat mit der Umstellung von Papier­Liner auf Folien begonnen.<br />

Auch Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit ihrer eingesetzten<br />

Materialien legen, finden hier ihre Ansprüche erfüllt:<br />

Mit RC Siliconen beschichtete Kunststoffträger sind leichter und<br />

vor allem ökologischer, weil sie das Abfallaufkommen mindern<br />

und zu hochwertigen Produkten recycelbar sind (s. Infokasten<br />

S. 41).<br />

Insbesondere im Ausland wächst die Nachfrage. Schwellenländer<br />

mit starkem Wirtschaftswachstum wie China und Brasilien<br />

haben einen großen Bedarf an Konsumgütern und damit<br />

auch an modernen Etikettiersystemen. Allein in China wächst<br />

der Markt für Selbstklebeetiketten pro Jahr um rund 15 Prozent.<br />

Zahlreiche Etikettenhersteller und Druckereien sind dort auf<br />

der Suche nach kompakten, langlebigen Anlagen mit relativ niedrigem<br />

Invest. Dabei hat Technologie made in Germany ein besonders<br />

gutes Image. Um auf diese Entwicklung zu reagieren,<br />

hat <strong>Evonik</strong> im Jahr 2009 das Competence Center Shanghai eröffnet.<br />

Hier können asiatische Kunden auf einer Laborbeschichtungsanlage<br />

maßgeschneiderte RC­Formulierungen ausprobieren<br />

und sich von den Vorteilen der Strahlenhärtung ein eigenes<br />

Bild machen.<br />

Neben einem vergleichbaren Competence Center in Hopewell<br />

(Virginia, USA) verfügt <strong>Evonik</strong> in Europa, Asien und Südamerika<br />

über vier mobile UV­Härtungsstationen – sie stehen<br />

bereit für Marktteilnehmer, die selbst Erfahrungen mit der Strahlenhärtung<br />

machen wollen. Auch das RC­Technikum in Essen<br />

bietet Kunden seit 2005 die Möglichkeit, eine Vielzahl von Klebstoffen,<br />

Trägermaterialien und Oberflächen zu testen und an die<br />

<strong>elements33</strong> Ausgabe 4|2010<br />

jeweilige Anwendung anzupassen. Die Anlage ist in der Lage, in<br />

einem Durchgang Substrate zu siliconisieren, Klebstoffe aufzutragen<br />

und ein Deckmaterial zu kaschieren.<br />

Die Entwicklungen bei RC Siliconen gehen weiter. Statt herkömmlicher<br />

UV­Strahler könnten in wenigen Jahren UV­LEDs<br />

einsatzbereit sein. Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch<br />

Leuchtdioden würde die Lampe zu einem geometrisch geformten<br />

Flächenstrahler. Außerdem ließe sich durch Zu­ und Abschalten<br />

einzelner Dioden die Strahlungsenergie präzise steuern.<br />

Nicht zuletzt sind LEDs kompakt, haben eine lange Lebensdauer<br />

und erzeugen weniger Abwärme als herkömmliche UV­Strahler.<br />

Allerdings gibt es noch keine LED, die energiereiche UV­C­<br />

Strahlung generiert. Experten von <strong>Evonik</strong> arbeiten gemeinsam<br />

mit Anlagenbauern, mit Substrat­ und Klebstoffherstellern daran,<br />

LED­Technologie und Siliconchemie aufeinander abzustimmen.<br />

Bereits in wenigen Jahren könnte die erste LED­UV­Lampe<br />

zur Siliconhärtung einsatzbereit sein.<br />

Außerdem denken die Experten von <strong>Evonik</strong> weit über Etiketten<br />

& Co. hinaus. „Silicone sind chemische Multitalente. UVhärtende<br />

Silicone wären dank ihrer Vielseitigkeit und den aufgrund<br />

des erarbeiteten chemischen Know­hows möglichen maßgeschneiderten<br />

Eigenschaften geeignet für ganz neue Anwendungsfelder,<br />

beispielsweise für die Beschichtungen von<br />

hitzeempfindlichen technischen Textilien und Membranen. Mit<br />

diesen zukünftigen Anwendungsmöglichkeiten schaffen sie die<br />

Voraussetzung für einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen<br />

Wachstum unseres Geschäftsgebiets Industrial Specialties“, sagt<br />

Dr. Georg Feldmann­Krane, Leiter des Geschäftsgebiets. 777<br />

Dr. Winfried hamann leitet die Anwendungstechnik<br />

Strahlenhärtende Silicone im <strong>Evonik</strong>-Geschäftsgebiet<br />

Industrial Specialties. Nach Studium der Chemie und<br />

Promotion in anorganischer Chemie an der West fälischen<br />

Wilhelms-Universität Münster startete er 1984<br />

seine Karriere bei der Jackstädt GmbH, Wuppertal,<br />

einem Haftmaterialhersteller. 1987 übernahm er dort<br />

die Leitung F&E Silicone, bis er 1992 zu <strong>Evonik</strong> bzw.<br />

der damaligen Th. Goldschmidt AG wechselte.<br />

+49 201 173-2452, winfried.hamann@evonik.com<br />

annegret lange ist im Geschäftsgebiet Industrial<br />

Specialties verantwortlich für den Verkauf der RC<br />

Silicone im Raum EMEA (Europe, Middle East, Africa).<br />

Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau bei der<br />

ehemaligen Th. Goldschmidt AG in Essen arbeitete<br />

sie ab 1977 in verschiedenen Positionen im Verkauf<br />

Sili cone. Ab 1987 arbeitete sie im Geschäftsgebiet<br />

Industrial Specialties als Market Manager Westeuropa<br />

für RC Silicone, bis sie 2005 in ihre aktuelle Position<br />

wechselte.<br />

+49 201 173-2574, annegret.lange@evonik.com<br />

mikko meyder ist Leiter Marketing RC Silicone im<br />

Geschäftsgebiet Industrial Chemicals. Nach dem<br />

Studium der Chemietechnik an der Universität Dortmund<br />

begann er 1998 seine berufliche Laufbahn bei<br />

der Wacker Chemie in Burghausen und Nünchritz,<br />

zunächst als Projektingenieur Anlagenbau, später als<br />

Betriebsingenieur. 2002 wechselte er als Projektingenieur<br />

Anlagenbau zu <strong>Evonik</strong> in Essen. Nach einer<br />

weiteren Station als Senior Consultant im Bereich Inhouse<br />

Consulting von <strong>Evonik</strong> übernahm er 2007 seine<br />

jetzige Aufgabe.<br />

+49 201 173-2595, mikko.meyder@evonik.com

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