elements33 - Evonik
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And the winner is ...<br />
Der zweite Platz führt oft ein stiefmütterliches Dasein, das gerne mit einem „nur“<br />
zum Ausdruck gebracht wird. Dabei wird schnell übersehen, dass auch hinter dem<br />
zweiten oder dritten Platz eine großartige Leistung steckt. Um sie stärker zu würdigen,<br />
haben wir uns für unseren Innovationspreis, den wir traditionell im Dezember<br />
verleihen, nun den Oscar zum Vorbild genommen: Wir haben erstmals vorab<br />
drei Teams in den beiden Kategorien neue Produkte und neue Verfahren nominiert<br />
und werden erst am Tag der Preisverleihung entscheiden, wer in jeder Kategorie<br />
auf den ersten Platz kommt. Eine Entscheidung, die uns auch diesmal wieder erfreulich<br />
schwer fallen wird, weil unsere Forscher viele innovative Projekte eingereicht<br />
haben; einen Eindruck davon können Sie sich ab Seite 22 verschaffen. Mit den<br />
Nominierungen wollen wir die Zweit und Drittplatzierten stärker ins Rampenlicht<br />
rücken, denn auch ihre Leistungen sind ein Gewinn für <strong>Evonik</strong>.<br />
Klar auf der Gewinnerseite stehen wir auch mit DLMethionin, einer Aminosäure,<br />
die insbesondere dem Futter von Geflügel zugesetzt wird. Schon heute sind<br />
wir der weltweit größte Hersteller und um unsere Position noch einmal kräftig auszubauen,<br />
planen wir derzeit eine neue Anlage in Singapur. Wenn die zuständigen<br />
Gremien dem Bau der Anlage zustimmen, werden wir schon 2014 über eine Kapazität<br />
von insgesamt 580.000 Tonnen DLMethionin verfügen und einen mittleren dreistelligen<br />
Millionenbetrag investiert haben.<br />
Gut angelegtes Geld, denn der Markt für Methionin wächst seit Jahren kontinuierlich.<br />
Zum einen ändert sich das Verbraucherverhalten weltweit, und insbesondere<br />
in den sich entwickelnden Ländern steht immer häufiger Fleisch auf der Speisekarte.<br />
In den wohlhabenden Regionen wächst zudem der Wunsch, sich gesund zu ernähren,<br />
und die Verbraucher greifen hier deshalb immer häufiger zu fettarmem Geflügelfleisch<br />
statt zu Schweine oder Rindfleisch.<br />
Zum anderen muss die stetig wachsende Weltbevölkerung mit qualitativ hochwertigen<br />
und sicheren Lebensmitteln ernährt werden – was mit Blick auf die begrenzten<br />
Ressourcen an fruchtbarem Boden und Wasser nur mit hochproduktiven<br />
landwirtschaftlichen Prozessen möglich ist. Einen wichtigen Beitrag leisten hier<br />
innovative Fütterungskonzepte, bei denen dem Futter statt proteinreichem Soja oder<br />
Rapsschrot unsere Aminosäuren zugesetzt werden – das haben wir in einer Ökobilanz<br />
wissenschaftlich nachgewiesen. Als Faustregel gilt: Wird der Gehalt an<br />
pflanzlichem Protein im Futter um ein Prozent reduziert, verringert sich der Stickstoffgehalt<br />
in der Gülle um zehn Prozent, die Ammoniakemissionenen in die Luft<br />
sinken ebenfalls um zehn Prozent und der Wasserverbrauch geht um drei Prozent<br />
zurück. Und die 580.000 Tonnen Methionin, die wir dem Markt ab 2014 zur Verfügung<br />
stellen wollen, sparen 11,6 Millionen Hektar Agrarfläche, die beispielsweise<br />
zum Anbau von Lebensmitteln genutzt werden können. Dabei gewinnen alle.<br />
EDItoRIal 03<br />
patrik Wohlhauser<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der <strong>Evonik</strong> Degussa GmbH<br />
<strong>elements33</strong> Ausgabe 4|2010