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Bank an die andere kann diesen Aufwand reduzieren. Grundsätzlich ist dafür die Übergabe<br />
der vollständigen Ratingunterlagen, inklusive der Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse,<br />
notwendig. Die jeweils übernehmende Bank hat jedoch die Verpflichtung, vor<br />
Übernahme der Ergebnisse die Informationen zu plausibilisieren. Zu beachten ist, dass<br />
dieses Verfahren nur bei der Nutzung des Standardansatzes durch eine Bank funktionieren<br />
kann, da hier keine aufsichtsrechtliche Anerkennung erfolgt. Darüber hinaus kann der<br />
Verkauf von Ratingergebnissen an Nichtbanken erfolgen. Dafür kommen sowohl Unternehmen<br />
im Allgemeinen, als auch Ratingagenturen im Speziellen in Betracht. Den Unternehmen<br />
wird so die Möglichkeit gegeben, ein mögliches Risiko aus den Geschäften mit<br />
ihren Lieferanten oder Abnehmern frühzeitig zu erkennen. In diesem Fall würde sich jedoch<br />
der Verkauf des Rating nur auf das Ergebnis beschränken. Dieses Ergebnis kann<br />
über die im Folgenden beschriebene Gegenüberstellung der IFD vergleichbar gemacht<br />
werden.<br />
Das durch die Globalisierung veränderte Umfeld auch auf den regionalen Märkten führt zu<br />
veränderten Chancen und Risiken für Unternehmen. Bisher konnten Unternehmen auf<br />
Basis einer erfolgreichen Geschäftsbeziehung das Risiko für weitere Geschäfte bestimmen.<br />
Immer häufiger stehen sie jedoch vor dem Problem der Anonymität. 88 Ratings können<br />
hier Abhilfe schaffen. Da die Beauftragung einer der großen Ratingagenturen 89 aufgrund<br />
des finanziellen Aufwandes für mittelständische Unternehmen in der Regel nicht in<br />
Frage kommt 90 und die kleineren, regionalen Agenturen nicht die nötige Akzeptanz besitzen<br />
91 , kann das interne Rating der Banken diese Lücke schließen.<br />
Im Rahmen der IFD haben die Banken ihre Ratingklassen vergleichbar gemacht (siehe<br />
Anlage 1) und ein sechsgliedriges Bezeichnungssystem entwickelt. Auf dieser Grundlage<br />
können Unternehmen bei ihrer Hausbank oder jeder anderen Bank die Erstellung und<br />
spätere Veröffentlichung eines Ratings beantragen.<br />
c. Delegated Sale auf Basis des Outsourcing<br />
Viele deutsche Kreditinstitute diagnostizieren Ineffizienzen in der Gestaltung des KMU-<br />
Kreditgeschäfts. Zur Steigerung der Profite scheinen beim derzeitigen Wettbewerbsumfeld<br />
Erfolg versprechende Stellhebel auf der Kostenseite zu liegen. Berücksichtigt man<br />
darüber hinaus, dass sich 90 % der deutschen Banken zunehmend auf den Vertrieb konzentrieren<br />
wollen, stellt das selektive Business-Process-Outsourcing einen möglichen<br />
88 Vgl. Roland, H.: Charakterisierung bankinterner Ratingverfahren, 2005, S. 166<br />
89 Vgl. Teil A. III. a.<br />
90 Vgl. Teil B. I. a.<br />
91 Vgl. Teil B. I. c.<br />
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