24.10.2012 Aufrufe

TU Dresden: Forschungsbericht 2004 - im ...

TU Dresden: Forschungsbericht 2004 - im ...

TU Dresden: Forschungsbericht 2004 - im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Die Forschung an der Technischen Universität <strong>Dresden</strong> <strong>im</strong> Überblick<br />

Be<strong>im</strong> Projekt „Molekulare Endospektroskopie“ wurde die Gewebebank für gesundes und<br />

krankes Hirngewebe gemeinsam mit der Neurochirurgischen Klinik weiter aufgebaut. Die<br />

Infrarot- und Ramanspektroskopischen Methoden zur Tumorcharakterisierung wurden so<br />

weit entwickelt, dass der Umzug eines ersten Spektrometers in das Chirurgische Zentrum<br />

der Medizinischen Fakultät bevor steht. Die Zusammenarbeit wurde damit auf die Klinik für<br />

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, die Klinik für Orthopädie und das Institut für Pathologie<br />

ausgedehnt.<br />

Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 287 „Reaktive Polymere“ wurden Methoden für<br />

die label-freie optische Arraydetektion für Ionenkanal-Sensorchips entwickelt. Im Mittelpunkt<br />

der Arbeiten stand die Herstellung polymerer Mikrostrukturen für die Aufnahme natürlicher<br />

und synthetischer Ionenkanäle. Erstmalig gelangen Synthese, Struktur- und Funktionsnachweis<br />

von licht-geschalteten synthetischen Ionenkanälen. Zur Charakterisierung der Sensorschichten<br />

wurden neue strukturgruppensensitive Imagingmethoden weiterentwickelt.<br />

Die virtuellen Laborgeräte, die <strong>im</strong> Rahmen des BMBF-Leitprojektes „Vernetztes Studium-<br />

Chemie“ erarbeitet wurden, führen zu einer großen internationalen Resonanz. Das Institut wurde<br />

zur Mitarbeit in Arbeitsgruppen des European Chemistry Thematic Network eingeladen und<br />

beteiligt sich an deren internationalen Aktivitäten.<br />

Ein zentrales Moment der Forschungsaktivitäten des Instituts für Anorganische Chemie<br />

bilden poröse und nanostrukturierte Materialien. In interdisziplinären Kooperationen mit<br />

Forschungsinstituten in <strong>Dresden</strong> sowie industriellen Partnern werden Arbeiten <strong>im</strong> Bereich<br />

der Nanokomposite durch das BMBF gefördert. Dabei werden anorganische Nanopartikel als<br />

funktionale Module in transparente Kunststoffe integriert, um diese für optische oder elektronische<br />

Anwendungsgebiete zu entwickeln. Poröse Materialien mit Porengrößen <strong>im</strong> Bereich<br />

weniger Nanometer spielen für den Einsatz als Feststoffkatalysatoren, in der Gasspeicherung<br />

oder für die selektive Adsorption <strong>im</strong> Bereich der Gasreinigung eine zentrale Rolle. Metallorganische<br />

Netzwerkverbindungen (MOFs) zählen mit spezifi schen Oberfl ächen von bis zu<br />

4500 m2g –1 zu den Rekordhaltern unter den porösen Werkstoffen. Diese Materialien gelten als<br />

vielversprechend für die adsorptive Wasserstoffspeicherung und tragen somit zur Entwicklung<br />

nachhaltiger Energiekonzepte bei.<br />

Im Bereich der anorganischen Festkörperchemie werden neuartige Hybridmaterialien erforscht,<br />

die zwischen Metallen und molekularen oder salzartigen Verbindungen einzuordnen<br />

sind. Sie zeichnen sich durch ungewöhnliche chemische Bindungsverhältnisse und physikalische<br />

Besonderheiten, wie z. B. eind<strong>im</strong>ensionale Leitfähigkeit, aus. Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches<br />

463 werden Seltenerd-Übergangsmetall-Verbindungen untersucht, die einen<br />

komplexen, temperaturabhängigen Magnetismus zeigen. International anerkannte Expertise<br />

besteht auf den Gebieten der Kristallstrukturanalyse, insbesondere von modulierten und verzwillingten<br />

Strukturen, sowie der thermochemischen Untersuchungen einschließlich der thermodynamischen<br />

Modellierung von Bodenkörper-Gasphase-Gleichgewichten. Hervorzuheben<br />

ist die enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Chemische<br />

Physik fester Stoffe. Zahlreiche weitere Kooperationen mit verschiedenen universitären und<br />

außeruniversitären Forschungseinrichtungen <strong>im</strong> In- und Ausland sowie zu Industriepartnern<br />

werden <strong>im</strong> Rahmen von drittmittelgeförderten Projekten gepfl egt.<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!