Die Brücke zum Erfolg - Mikado
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Thema des Monats Dachaufstockung<br />
Wohnen mitten im bunten<br />
Münchener Bahnhofsviertel,<br />
in der Landwehrstraße direkt neben<br />
dem Deutschen Theater, 240 m 2<br />
Wohnfläche, eine großzügige Dachterrasse<br />
und einen Blick über die imposante<br />
Dachlandschaft der Innenstadt<br />
– was kann sich ein Bauherr<br />
mehr wünschen?<br />
Und doch hatte Michael Wieninger,<br />
Geschäftsführer der Marc Aurelius<br />
GmbH & Co. KG, noch einen<br />
ganz anderen Beweggrund, als er<br />
sich entschloss, das Wohn- und Geschäftshaus<br />
Landwehrstraße 16 zu<br />
erwerben, zu modernisieren, aufzustocken<br />
und mit einem Neubau im<br />
Innenhof um rund 800 m 2 Wohnfläche<br />
zu erweitern: Er wollte ein<br />
Beispiel setzen und den horrenden<br />
Energieverbrauch des Gebäudes<br />
deutlich senken.<br />
Ungefähr 30 kW/(m 2 a) Heizenergie<br />
brauchte der ziemlich heruntergekommene<br />
Nachkriegsbau vor seiner<br />
Modernisierung – nachher nur noch<br />
1,6 kW/(m 2 a). Fast Passivhausstandard<br />
also – ohne dabei seinen markanten<br />
1950er-Jahre-Charme einzubüßen.<br />
Dass dabei unter dem neu<br />
errichteten Dachstuhl auch noch eine<br />
Traumwohnung entstehen würde,<br />
war nur ein Nebeneffekt, wenngleich<br />
ein ziemlich beeindruckender.<br />
Dachwohnung mit 240 m 2 Fläche<br />
und Panoramablick<br />
<strong>Die</strong> untere Ebene der auf zwei Etagen<br />
verteilten Dachwohnung ist weitgehend<br />
offen: Rund 95 m 2 stehen<br />
allein dem Wohnen, Essen und Kochen<br />
zur Verfügung. Ein Gästebad,<br />
eine Abstellkammer und ein<br />
Hauswirtschaftsraum ergänzen den<br />
Grundriss. Zum Innenhof öffnet sich<br />
der Wohnbereich mit einer großzügigen<br />
Dachterrasse und zur Straßenseite<br />
mit einem Balkon.<br />
Eine einläufige Eichenholztreppe<br />
aus freitragenden Stufen auf zwei<br />
schlanken Holmen führt nach oben<br />
ins sog. „Studio“. Von hier aus werden<br />
zwei Kinderzimmer – eines davon<br />
mit eigenem Badezimmer – und<br />
der Elterntrakt erschlossen. Der besteht<br />
aus einem großen Schlafzimmer,<br />
einer Ankleide und dem sog.<br />
▸▸<strong>Die</strong> Dachkonstruktion<br />
weist<br />
auf halber<br />
Höhe Knicke auf,<br />
die mit Stahlplatten<br />
und<br />
Schraubbolzen<br />
biegesteif<br />
ausgeführt sind<br />
„Masterbad“. Weil die Stadt München<br />
auf der zweiten Dachgeschossebene<br />
keinen Balkon erlaubt, baute der<br />
mit der Planung und Bauleitung beauftragte<br />
Architekt Detlef R. Böwing<br />
Holz nicht nur im Oberstübchen<br />
ein 2,60 x 1,70 m großes Panorama-<br />
Dachfenster ein. Wünschen die Bewohner<br />
„Balkon-Feeling“, fahren sie<br />
die drei Elemente per Elektromotor<br />
in eine im Dach integrierte Box,<br />
Der Gebäudebestand in der Landwehrstraße 16 ist zwar – wie das in den<br />
1950er-Jahren so üblich war – ein Massivbau, doch ein bisschen Holz<br />
vor der Hütte muss sein, befand Bauherr Michael Wieninger. Daher ließ<br />
er die Fassade in der Erdgeschosszone mit einer Rhombus-Schalung aus<br />
Lärchenholz-Latten auf einer Unterkonstruktion aus 4/12 cm dicken Kanthölzern<br />
bekleiden. 100 mm starke Fassaden-Dämmplatten von Knauf<br />
Insulation geben dem Mauerwerk den notwendigen Wärmeschutz. <strong>Die</strong><br />
Latten sind naturbelassen und damit vollkommen wartungsfrei. Sie lassen<br />
sich bei mechanischer Beschädigung schnell und unproblematisch austauschen.<br />
Auch die Akustik im Innenhof hat sich damit deutlich verbessert.<br />
▴▴Für ein Innenstadtgebäude sehr ungewöhnlich: <strong>Die</strong> gesamte Erdgeschosszone<br />
ist sowohl zur Straße als auch im Innenhof mit Lärchenholz bekleidet<br />
mikado<br />
www.mikado-online.de 13