Die Brücke zum Erfolg - Mikado

Thema des Monats Dachaufstockung
◂◂Eine elegante
Holztreppe
verbindet die
große
„Wohnhalle“ der
unteren
Ebene mit dem
Studio der
oberen Ebene
▸▸Der Kochbereich
liegt in der
unteren Ebene
und öffnet
sich zur Dachterrasse
auf
dem Hofgebäude
Knauf Gips KG/Ducke
mit Zimmererblei direkt auf der Baustelle
aufgezeichnet. So hatten wir
immer aktuelle Maße und konnten
alle Eventualitäten einberechnen“,
schmunzelt Böwing.
Außen ist die Dachkonstruktion
mit Weichfaserplatten beplankt, auf
denen Dachplatten auf Lattung und
Konterlattung verlegt sind. Zwischen
den Sparren dämmt ein 200 mm dicker
Klemmfilz der Wärmeleitfähigkeitsgruppe
035. Luftdichtigkeit
garantiert das unterhalb der Sparren
montierte System „LDS“ von
Knauf. 15 mm starke Feuerschutz-
Platten des gleichen Herstellers bekleiden
es auf einer 30/50 mm großen
Lattung.
Alle Trennwände sind Trockenbaukonstruktionen,
die mit mechanisch
extrem beanspruchbaren, hochfesten
20 mm dicken „Diamant-Platten“
beplankt sind und hohe Schallschutzqualitäten
bieten: bei 40 mm
Dämmung erreicht der Wandaufbau
rund 5 dB höhere Schalldämmwerte,
als mit gängigen Platten üblich. Um
den Schallschutz nochmals zu verbessern,
sind die Trockenbauwände
von den Massivbauteilen akustisch
entkoppelt.
Um möglichst wenig Bewegungsfläche
zu verschenken, sind in der
Ankleide und im Masterbad die
Schiebetüren „Krona Kit“ – ebenfalls
von Knauf – in die Trockenbaukonstruktion
integriert.
Komplexes Haustechnikkonzept
senkt Energiebedarf deutlich
Krönung der Gebäudemodernisierung
ist das ausgetüftelte energetische
Konzept. Neben einer dicken
Wärmedämmung und Fenstern mit
hochwertiger Wärmeschutzverglasung
besitzen die Wohnungen nun
Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.
Das reduziert den Energiebedarf
nochmals um rund 85
Prozent. Die restlichen 15 Prozent
decken eine große thermische Solaranlage
und eine Grundwasser-
Wärmepumpe ab.
Überschüssiger Strom wird ins
Netz eingespeist, überschüssige Wärmeenergie
nicht nur in zwei Pufferspeichern,
sondern auch in rund
450 t Beton gespeichert: Alle neuen
Wände – wie z. B. in der Tiefgarage –
wurden dafür mit Absorberleitungen
durchzogen.
Weil die Fußbodenheizungen mit
niedriger Vorlauftemperatur fahren,
können die erzielten Spitzentemperaturen
zur Warmwasserproduktion
dienen oder gespeichert werden. Im
Sommer wird das System „umgekehrt“:
Die Fußbodenheizung kühlt
die Räume und speichert die überschüssige
Wärme für kältere Tage.
Selbst wenn es an Sonnentagen draußen
heiß hergeht, bleibt die Dachwohnung
äußerst cool.
Christine Ryll, München ▪
Steckbrief
Bauprojekt:
Modernisierung, Erweiterung
und Aufstockung eines Wohnund
Geschäftshauses aus den
1950er-Jahren im Münchener
Bahnhofsviertel
D-80336 München
www.landwehr16.de
Bauweise der Aufstockung:
Pfettendachstuhl mit geknickten
Sparren
Bauzeit des Gesamtgebäudes:
Mai 2008 bis November 2009
Wohnfläche der Dachwohnung:
240 m 2
Bauherr:
Marc Aurelius GmbH & Co. KG
D-80336 München
www.marcaurelius.de
Architektur:
Detlef R. Böwing
D-80639 München
www.boewing.info
Haustechnik:
Friedrich Hamp
in Kooperation mit Hans Metz
D-80992 München
www.ib-hamp.de
Holzbau:
Hallertauer Wohnbau
D-81085 Langquaid
www.hallertauer-wb.de
Trockenbau Produkthersteller:
Knauf Gips KG
D-97346 Iphofen
www.knauf.de
www.mikado-online.de 15