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Astronomie II (online-kurs)

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KAPITEL 2. AUFBAU UND ENTWICKLUNG DER STERNE 17<br />

2.1.6 Standard-Sonnenmodell<br />

Im Standard-Sonnenmodell werden einige Annahmen gemacht, von denen die wesentlichen hier kurz<br />

angegeben seien.<br />

• Die Sonne besteht fast vollständig aus Wasserstoff und Helium.<br />

• Es herrscht hydrostatisches Gleichgewicht.<br />

• Die Sonne produziert ihre Energie durch Fusionsprozesse.<br />

• Die produzierte Energie wird durch Licht und Konvektion an die Oberfläche transportiert.<br />

Man erhält somit ein System aus Differentialgleichungen, das auf dem Computer gelöst wird und Resultate<br />

für Dichte, Temperatur, Zusammensetzung im Inneren liefert:<br />

zentrale Temperatur:<br />

zentrale Dichte:<br />

zentraler Druck:<br />

15.7 × 10 9 K<br />

155 gcm −3<br />

200 Milliarden At.<br />

2.1.7 ZAMS-Rechnungen<br />

Hier sollen nun einige Resultate vorgestellt werden, die im Rahmen eines ZAMS-Modells gewonnen<br />

wurden. Bei diesem Modell werden als Eingabeparameter die totale Sternenmasse, der Radius, der<br />

zentrale Druck und die zentrale Temperatur, die zentrale Luminosität sowie die chemische Zusammensetzung<br />

übergeben.<br />

Als numerische Grundlage dient der Code aus dem Buch<br />

C.J. Hansen, S.D. Kawaler: Stellar Interiors, Springer 1994 .<br />

Mit Hilfe dieses Codes kann nun ein HRD berechnet werden. So erhält man für Sterne mit Massen<br />

zwischen 0.8 M ⊙ und 20 M ⊙ folgenden Verlauf für die Hauptreihe:<br />

Insbesondere findet man mit diesem Modell für einen Stern mit M = 1 M ⊙<br />

T eff = 5652 K und log L/L ⊙ = −0.04 . (2.19)<br />

Damit wird unsere Sonne relativ gut beschrieben. Will man zu einer besseren Modellierung der Sonne<br />

gelangen, so muß man die schweren Elemente (Metalle) berücksichtigen und die Entwicklung der Sonne<br />

von ihrer Bildung bis heute berechnen.<br />

2.2 Energieerzeugung in Sternen<br />

2.2.1 Einführung in die Kernphysik<br />

Um die relevanten Prozesse der Energieproduktion in der Sonne zu verstehen, ist es notwendig, einige<br />

Punkte aus der Kernphysik anzusprechen.

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