BAB A 6 Heilbronn - Nürnberg Streckenabschnitt Weinsberg ...
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<strong>BAB</strong> A6 Mannheim - <strong>Nürnberg</strong> - Ausbauabschnitt AK <strong>Weinsberg</strong> - AS Bretzfeld:<br />
Faunistische Kartierungen<br />
3 Kartierbericht Fledermäuse Stand: 06.11.2012<br />
3.2.3 Aktivitätsmonitoring mit Horchboxen<br />
Wie im Methodenteil erläutert, wurde im Rahmen eines automatisierten Aktivitätsmonitorings<br />
speziell die Bedeutung potenzieller Querungsstellen an bestehenden<br />
Bauwerken (Über- und Unterführungen) ergänzend zu den Untersuchungen von<br />
ZIEGER-MACHAUER (2010) untersucht. Im Untersuchungsgebiet wurde insgesamt eine<br />
mittlere Fledermausaktivität von 27,1 Sekunden je 24 Stunden nachgewiesen,<br />
wobei die Aktivität auf den einzelnen batcordern zwischen 0,0 Sekunden (am Referenzstandort<br />
in der offenen Landschaft (BC Nr. 16) und 162,25 Sekunden je 24<br />
Stunden (BC Nr. 5 bei Grantschen) schwankte. Batcorder Nr. 4 konnte aufgrund eines<br />
technischen Defekts keine Aufzeichnungen vornehmen. Auf der Ergebniskarte<br />
sind die Artenspektren, Gesamtrufmenge je 24 Stunden, die prozentualen Anteile<br />
der einzelnen Arten sowie die Aktivitätsdiagramme (Rufmengen im Zeitverlauf) dargestellt.<br />
Alle Arten und Ruftypengruppen, die im Rahmen der Transektkartierung nachgewiesen<br />
wurden, konnten auch mit den stationären batcordern (Horchboxen) detektiert<br />
werden. Ergänzend wurden durch das automatisierte Aktivitätsmonitoring<br />
Nachweise der Schwesternartengruppe der Bartfledermäuse (Kleine und Große<br />
Bartfledermaus), der Fransenfledermaus, der Nordfledermaus, der Zweifarbfledermaus<br />
und der Mückenfledermaus auf Artniveau erbracht. An Ruftypengruppen gab<br />
es zusätzliche Nachweise der „Gattung Plecotus“, welcher unter Berücksichtigung<br />
der allgemeinen Verbreitung und der Ergebnisse von ZIEGER-MACHAUER (2010) die<br />
beiden Arten Braunes und/oder Graues Langohr zugeordnet werden können, sowie<br />
der Gruppe „Gattung Pipistrellus“, der die Mücken-, Zwerg- und Rauhautfledermaus<br />
zuzurechnen sind.<br />
3.3 Bewertung<br />
3.3.1 Beurteilung der kartierten Gehölze und Wälder<br />
Entsprechend der Kartierergebnisse kommt dem Straßenbegleitgehölz (Flächen-<br />
Nr. 1) entlang der <strong>BAB</strong> A6 eine besondere Bedeutung als Leitstruktur und bei einigen<br />
Arten auch als Nahrungshabitat zu. So wurden auf allen batcordern entlang der<br />
Gehölze mittlere und teils hohe Fledermausaktivitäten mit zum Teil großen Artenspektren<br />
beobachtet. Besonders im westlichen Teil des Untersuchungsgebietes<br />
wurden sowohl im Rahmen der Transektkartierung, als auch des automatisierten<br />
Aktivitätsmonitorings neben häufigen und weit verbreiteten Arten auch die Mopsfledermaus<br />
nachgewiesen. Diese ist bekannt dafür, Gehölzränder sowohl als Leitstruktur,<br />
als auch als Nahrungshabitat zu nutzen. Die meisten Nachweise der Mopsfledermaus<br />
liegen im Bereich südwestlich und südlich von Wimmental, nördlich bzw.<br />
südlich der Autobahn. Die Bedeutung als Leitstruktur und potenzielles Nahrungshabitat<br />
wurde darüber hinaus für fast alle anderen nachgewiesenen Arten belegt.<br />
Im Wald am Hundsberg südlich der <strong>BAB</strong> A6 (Flächen-Nr. 2) wurden Nachweise<br />
von Zwerg- und Rauhautfledermaus sowie nicht näher bestimmbarer Rufe aus der<br />
Ruftypengruppe „Nyctalus mittel“ erbracht. Der Wald weist ein großes Höhlenangebot<br />
auf. Die nachgewiesenen Fledermausaktivitäten sind als gering bis mittel einzuschätzen.<br />
Dennoch kommt dem Wald eine Funktion als Nahrungshabitat zu, ein Bio-<br />
ANUVA Stadt- und Umweltplanung GbR, <strong>Nürnberg</strong> 9