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BAB A6 Mannheim - Nürnberg - Ausbauabschnitt AK Weinsberg - AS Bretzfeld: Faunistische Kartierungen 4 Kartierbericht Vögel Stand: 06.11.2012 4 Kartierbericht Vögel 4.1 Erfassungsmethodik Zur Erfassung aller prüfrelevanten Arten, mit besonderem Augenmerk auf die bisher nicht erhobenen Spechte und Eulen in den Waldflächen reicht ein Standarduntersuchungsprogramm nach VHF Teil VII.113 mit maximal fünf Begehungen (Punkt 1.1.3) nicht aus, weil die zu erwartenden planungsrelevanten Vogelarten wegen ihrer unterschiedlichen Aktivitätsphasen nicht gleichzeitig untersucht werden können. Die aktuellen Kartierungen (2012) decken folgende drei Gruppen planungsrelevanter Vogelarten ab. Die Eulen und Käuze (Gruppe eins) wurden nachts und sehr früh im Jahr (Februar, März) erfasst, die Spechte (v. a. Mittel-, Grau- und Schwarzspecht) wurden ebenfalls früh im Jahr, jedoch tagsüber kartiert. Die dritte Gruppe umfasst die Feldbrüter, Heckenvögel und an Streuobstwiesen gebundene Vogelarten. Im Untersuchungsgebiet kommt eine Vielzahl von Arten, wie z. B. Feldlerche, Schafstelze, Neuntöter, usw. vor. Diese dritte Gruppe wurde ebenfalls am Tage, jedoch deutlich später im Jahr (Mai/Juni) erfasst. Zur Untersuchung der Eulen und Käuze sowie der Spechte (hier v. a. Schwarzspecht, Mittelspecht) genügt eine Kartierung der autobahnnahen Waldflächen als potenzieller Lebensraum. Bewaldete Flächen sind im Untersuchungsraum relativ selten und oftmals als schmale Bestände ausgebildet. Die Eulen und Käuze sowie Spechte wurden mit 2 x 3 Begehungen á 6,5 h autobahnparallel in den bewaldeten Flächen in bis zu 500 m Entfernung beiderseits der Trasse (Gesamt-Transektlänge in den Waldflächen ca. 3,0 km) unter Konzentration auf artenschutzrechtlich relevante Arten erfasst. Angesichts der variierenden Nachweisbarkeitsfenster der artenreichsten Artengruppe im Untersuchungsgebiet, der Gruppe der Feldbrüter, Hecken und Streuobstwiesenvögel, wurden für diese Gruppe vier Begehungen mit einer Gesamtdauer von ca. 15 Stunden durchgeführt. Es wurde entlang von Transekten kartiert, wodurch der gesamte Wirkraum gem. GARNIEL & MIERWALD (2010) von 0-500 m vom Fahrbahnrand abgedeckt werden konnte. Aufgrund des überwiegenden Offenlandcharakters im gesamten Eingriffsbereich und der relativ gut erkennbaren relevanten Arten (z. B. Feldlerche, evtl. Neuntöter an Hecken) konnte die Erhebung in wenigen Durchgängen und mit hoher Erfassungsgeschwindigkeit durchgeführt werden. Dieses Vorgehen liefert flächendeckende Werte für den Großteil des relevanten Wirkraumes. Die Kartierung der Arten der dritten Gruppe wurde zumeist zeitgleich von mindestens drei Kartierern vorgenommen. Es erfolgte eine Arterhebung innerhalb eines bis zu 500 m breiten Korridors beiderseits der Trasse (Gesamt-Transektlänge im Offenland ca. 28,0 km) unter Konzentration auf artenschutzrechtlich relevante Arten. ANUVA Stadt- und Umweltplanung GbR, Nürnberg 14
BAB A6 Mannheim - Nürnberg - Ausbauabschnitt AK Weinsberg - AS Bretzfeld: Faunistische Kartierungen 4 Kartierbericht Vögel Stand: 06.11.2012 4.2 Ergebnisse 4.2.1 Habitatstrukturen/-ausstattung Die bestehende 4-spurige Autobahn BAB A6 zwischen dem Kreuz Weinsberg sowie der Anschlussstelle (AS) Bretzfeld prägt den Untersuchungsraum. In weiten Teilen wird die Autobahn von Gehölzen linear begleitet (Abbildung 4). Aufgrund der Modellierung des Geländes sind einige Brücken der BAB A6 vorhanden, die keinen linearen Gehölzbestand aufweisen. Abbildung 4: BAB A6 zwischen Wimmental und Grantschen mit linearen Gehölzstrukturen beiderseits der Fahrbahn. Der lineare Gehölzbestand entlang der Autobahn ist manchmal lückig und auf Heckenbereiche und Einzelgehölze reduziert (Abbildung 5). Parallel zum Gehölzbestand ist häufig ein Grasweg vorhanden, der zum Teil als Transektweg diente. Abbildung 5: Hecken und Sträucher entlang der Autobahn ANUVA Stadt- und Umweltplanung GbR, Nürnberg 15
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