BAB A 6 Heilbronn - Nürnberg Streckenabschnitt Weinsberg ...
BAB A 6 Heilbronn - Nürnberg Streckenabschnitt Weinsberg ...
BAB A 6 Heilbronn - Nürnberg Streckenabschnitt Weinsberg ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>BAB</strong> A6 Mannheim - <strong>Nürnberg</strong> - Ausbauabschnitt AK <strong>Weinsberg</strong> - AS Bretzfeld:<br />
Faunistische Kartierungen<br />
6 Vergleich der Kartierergebnisse mit den Aussagen im Variantenvergleich Stand: 06.11.2012<br />
6 Vergleich der Kartierergebnisse mit den Aussagen<br />
im Variantenvergleich<br />
6.1 Fledermäuse<br />
6.2 Vögel<br />
Für die artenschutzrechtliche Beurteilung der Fledermäuse wurde beim Variantenvergleich<br />
die Beurteilung der Verträglichkeit mit dem Artenschutzrecht auf Basis der<br />
Fledermauskartierung (SMEC 2010) in Form einer „worst case-Betrachtung” vorgenommen.<br />
Die im Variantenvergleich für alle Trassenvarianten postulierte Beeinträchtigung von<br />
Fledermausquartieren in Brückenbauwerken kann nach den 2012 durchgeführten<br />
Untersuchungen für den hier betrachteten Bauabschnitt sicher ausgeschlossen<br />
werden: Die Brücken, Unter- und Überführungsbauwerke im betrachteten Bauabschnitt<br />
weisen, abgesehen von der Wimmentalbrücke, keine als Fledermausquartier<br />
geeigneten Hohlkörper auf. In der Wimmentalbrücke wurden keine Fledermausvorkommen<br />
beobachtet, eine Neubesiedlung ist aufgrund vorhandener Türen sicher<br />
auszuschließen.<br />
In allen von der Planung möglicherweise beeinträchtigten Waldbereichen wurden<br />
Baumhöhlen nachgewiesen, die als potenzielle Fledermausquartiere zu betrachten<br />
sind. Demnach sind anlagebedingte Verluste potenzieller Quartiere sehr wahrscheinlich.<br />
Um artenschutzrechtliche Verbote gem. § 44 BNatSchG zu vermeiden,<br />
sind vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen erforderlich.<br />
Das gesamte Straßenbegleitgehölz wird von Fledermäusen als Leitstruktur genutzt,<br />
weshalb ein Verlust dieser Strukturen ebenfalls zu kompensieren wäre, um die<br />
Funktionalität der angrenzenden Fortpflanzungsstätten nicht zu schädigen. Für die<br />
Vermeidung einer signifikanten Erhöhung des Tötungsrisikos während der Bauphase<br />
könnten bei vollständigem Verlust aller Leitstrukturen auch temporäre Vermeidungsmaßnahmen<br />
wie die Anlage von Irritations- und Kollisionsschutzwänden erforderlich<br />
werden. Erwähnenswert sind hierbei die zahlreichen Mopsfledermausnachweise<br />
auf der Südseite der Autobahn im Westen des Untersuchungsgebietes.<br />
Vor allem siedlungsnah und im Randbereich von Wäldern wurden wiederholt mittlere<br />
und hohe Fledermausaktivitäten verzeichnet. Bei der Gestaltung der Über- und<br />
Unterführungen sollten, entsprechend der Ergebnisse des automatisierten Aktivitätsmonitorings,<br />
fledermausfreundliche Lösungen angestrebt werden. Dies trifft besonders<br />
auf die Bauwerke zu, an denen hohe und mittlere Fledermausaktivitäten<br />
verzeichnet wurden.<br />
Die im Variantenvergleich genannten Verluste von Nahrungshabitaten durch randliche<br />
Eingriffe in strukturierte Wälder sind unter Berücksichtigung der Mobilität von<br />
Fledermäusen und dem verbleibenden Lebensraumangebot vernachlässigbar.<br />
Für die Beurteilung der Verträglichkeit mit dem Artenschutzrecht wurde beim Variantenvergleich<br />
auf Basis der Beobachtungshinweise im Gutachten zur Potenzialabschätzung<br />
von Holzkäfervorkommen (DIPL.-BIOL. CLAUS WURST 2010) für den Mit-<br />
ANUVA Stadt- und Umweltplanung GbR, <strong>Nürnberg</strong> 35