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Bundesverfassung - CH

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<strong>Bundesverfassung</strong> 27<br />

Art. 29.<br />

Bei Erhebung der Zõlle sollen folgende Grundsãtze beacbtet werden:<br />

l. Eingangsge bühren:<br />

a. Die für die inlãndische Industrie und Landwirtscháft erforderlicben<br />

Stoffe sind im Zolltarife mõglicbst gering zu taxieren.<br />

b. Ebenso die zum nõtigen Lebensbedarf erforderlichen Gegenstãnde.<br />

e. Die Gegenstãnde des Luxus unterliegen den hõchsten Taxen.<br />

Diese Grundsãtze sind, wenn nicht zwingend.e Gründe entgegenstehen,<br />

au eh bei Abschliessung von Handelsvertrãgen mit dem Auslande zu befolgen.<br />

2. Die Ausgangsgebühren sind mõglichst mãssig fes.tzusetzen.<br />

S. Durch die Zollgesetzgebung sind zur Sicherung des Grenz- und<br />

Marktverkehrs geeignete Bestimmungen zu treffen. ·<br />

Dem Bunde bleibt immerhin das Recht vorbehalten, unter ausser ..<br />

ordentlichen Umstanden, in Abweichung von vorstehenden Bestimmungen,<br />

vorübergehend besondere Massnahmen zu treffen *).<br />

Art. 30. 29<br />

Der Ertrag der Zõlle fãllt in die Bundeskasse.<br />

Die den Kantonen bisher bezahlten Entschãdigungen für die los·<br />

gekauften Zõlle, V\r eg- un d Brückengelder, Kaufhaus- un d andern Gebühren<br />

dieser Art fallen weg.<br />

Ausnahmsweise erhalten di e Kantone U ri, Grau bünden, Tessin un d<br />

Wallis, mit Rücksicht auf ihre internationalen Alpenstrassen, eine jãhrliche<br />

Entschãdigung, die mit Wirkung vom 1. Januar 1925 an festgestellt wird<br />

wie folgt:<br />

für Uri . . . .<br />

>~ Grau bünden .<br />

» Tessin. . .<br />

)) Wallis. .<br />

Art. 31.<br />

Fr. 160,000<br />

)) 400,000<br />

)) 400,000<br />

)) 100,000<br />

Die Freiheit des Handels und der Gewerbe ist im ganzen Umfange<br />

der Eidgenossenschaft gewã.hrleistet.<br />

*) Abweichend vom franzosischen und italienischen Text sind im deutschen<br />

Text des Erwahrungs beschlusses vom 29. Mai 187 4 di e Ziffer 3 un d d er letzte<br />

Absatz in einen einzigen Absatz zusammengefasst. Die Verschmelzung der<br />

beiden Satze des deutschen Textes ist auf einen Fehler in der typographischen<br />

Anordnung zurückzuführen, der in den Beschlüssen der eidgenossischen Rate vom<br />

31. Januar 1874 (Protokoll über die Verhandlungen der eidgenossischen Rate<br />

betreffend Revision der BV, 1873/1874, Anhang S. 304) richtiggestellt, dagegen<br />

im Erwahrungsbeschluss nicht mehr beachtet wurde. Die richtige Anordnnng<br />

enthalt übrigens schon der entsprechende Art. 25 der BV von 1848.

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