Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12

auf dem Arm. „Lass ihn“, sagte sie, und Tim’s Vater entspannte sich
wieder.
Ganz außer Atem kam Tim oben in seinem Zimmer an. Billy
schaute ihn verschlafen an, um dann gleich wieder aufgeregt
loszuzwitschern. Tim beachtete ihn erst gar nicht und stürzte sich
gleich auf sein Bett, doch der Vogel begann so laut zu kreischen,
dass er letztlich doch das Käfig öffnete. Noch ehe er wieder am Bett
war, landete Billy schon wieder an der Stelle, an der er vorher
gesessen hatte. Tim tastete die Wand ab, fand die Unebenheit von
vorher und begann wieder, mit dem Fingernagel an der Tapete zu
kratzen. Neugierig vom aufgeregten Billy beobachtet, mühte er sich
einige Minuten ab, ehe ihm der Durchbruch gelang. Er spürte jetzt
eindeutig das Loch und versuchte, den Finger hineinzustecken. Was
allerdings gar nicht so einfach war, da das Bett auf dieser Höhe ja
fast ganz an der Wand stand und nur wenig Platz für seine
Kinderhand ließ. Tim begann heftig zu schwitzen, was ihm aber egal
war, hatte er doch nur noch die Suche nach dem Schalter in dem
Loch in seinem Sinn. Er mühte sich ab, und als er schon aufgeben
und das Bett irgendwie doch weiter wegschieben wollte, da spürte er
ihn. Der Schalter war da, und er fühlte sich genau so an wie der auf
dem Dachboden der Schule. „Billy, ich hab ihn“, keuchte er. Der
Wellensittich stieß einen lauten Schrei aus und flog aufgeregt auf den
Kleiderschrank – ganz so als wüsste er, was jetzt kommen würde.
Der Schalter schien fest zu sitzen und bewegte sich anfangs trotz
heftigen Drückens keinen Millimeter – doch dann gab er nach. Tim
drückte mehrmals, und da hörte er es. Auf der anderen Seite des
Zimmers rumpelte es heftig hinter seinem Kleiderschrank.
Irgendetwas schien von hinten dagegen zu stoßen und brachte
dadurch den ganzen Schrank ins Wanken. Billy begann wieder zu
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