Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12
Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12
Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12
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1. Das unheimliche Gemäuer<br />
„Tim! Tiiihim!!!“ Tim zuckte zusammen, als Frau Zimmermann<br />
versuchte, zu ihm durchzudringen. Er war mal wieder während der<br />
Deutsch-Stunde am Träumen. „Guten Morgen, Tim! Die anderen<br />
packen schon zusammen. Willst du etwa alleine hier bleiben?“. Tim<br />
sah sich überrascht um. Tatsächlich hatten seine Klassenkameraden<br />
die Hefte und Bücher schon längst in den Ränzen versteut und einige<br />
standen schon an der Tür und warteten auf ihn. Tim packte hastig<br />
seine Sachen zusammen.<br />
Pedro, sein Nebensitzer, grinste ihn verschmitzt an: „Du warst<br />
wohl wieder meilenweit weg! Wieder vom aufregenden <strong>Pirat</strong>enleben<br />
geträumt?“. Tim’s ohnehin schon roter Kopf ähnelte nun einer<br />
Tomate. „Wo gehen wir hin?“, fragte er verlegen. „Du hast wieder<br />
gar nichts mitbekommen“, meinte Pedro. „Komm jetzt endlich, ich<br />
erzähl’s dir, so lange wir hoch laufen.“<br />
Tim war ein schlaksiger, blonder Junge, der gerade zehn Jahre alt<br />
geworden war. Zum Geburtstag hatte er einen Säbel und eine<br />
Augenklappe bekommen, und seither wünschte er sich nichts mehr<br />
als ein <strong>Pirat</strong> zu sein.<br />
Tim wunderte sich, dass sie das Klassenzimmer schon wieder<br />
verlassen sollten, denn schließlich hatte die Deutsch-Stunde gerade<br />
erst begonnen. Pedro erzählte ihm von den Plänen ihrer Lehrerin,<br />
dass die vierte Klasse das alte Schulgebäude am Waldrand oben am<br />
Hügel entrümpeln sollte.<br />
Tim kannte das alte Gemäuer von den Erzählungen seines<br />
Großvaters. Er hatte ihm früher immer gruslige Geschichten von<br />
Dingen erzählt, die er auf dem Dachboden der alten Schule gefunden<br />
hatte. Zwar konnte er sich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern,<br />
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