Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12

Rückwand hielt wieder an. Mit einem Rattern setzte sich das
Geheimfach in Bewegung und schob sich durch die Öffnung in den
Schrank.
Das Gefühl, ein großes Rätsel gelöst zu haben und gleich zu
erfahren, was hinter all dem steckt, raubte Tim fast den Atem. Auch
Billy drehte in seinem Käfig fast durch, doch schenkte ihm der Junge
diesmal keine Beachtung. Seine Sinne waren nur noch auf das
Geheimfach fixiert.
Endlich hatte sich das Fach, das um einiges kleiner war als das in
der Schule, vollständig geöffnet. Tim leuchtete hinein und erspähte
einen metallischen Gegenstand. Er griff nach ihm und hielt einen
schweren Schlüssel in der Hand. „Das ist es also“, stellte er fest. „Ich
muss sofort ins alte Schulgebäude!“
Die Teile des Puzzles hatten sich mit einem Mal zusammengefügt,
und viele Fragen waren beantwortet worden. Ein großes
Fragezeichen blieb jedoch bestehen. Obwohl, eigentlich waren es ja
gleich mehrere davon. Was hatte sein Großvater mit Piraten zu tun?
Wie kam es, dass der Pirat auf dem Gemälde ihn anzusprechen
schien? Wie konnte Opa Jakob, der eigentlich schon lange tot war,
ihn in seinem Traum anflehen, dass er ihn retten solle?
Das alles hört sich nicht sehr real an, dachte Tim. Er kannte
Geschichten aus Büchern und Filmen, in denen es andere Welten gab
oder in denen die Helden mit Zeitmaschinen um viele hundert Jahre
zurückversetzt wurden, aber das war natürlich alles Blödsinn. So
etwas gab es im wirklichen Leben nicht. Das waren nur erfundene
Geschichten.
Wie dem auch sei – er musste wissen, was es mit dem Schlüssel
und der Kiste auf sich hatte. Tim beschloss, gleich zum alten
Schulgebäude zu radeln. Das Wetter war zwar alles andere als
33