Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12

9. Auge in Auge mit den Piraten
„Was ist denn das für ein lustiges Kerlchen?“, fragte einer der
Piraten amüsiert, und Tim erkannte an der Stimme, dass es
Hasdrubal gewesen sein musste. Allmählich konnte er mit halb
zugekniffenen Augen die Gesichter der Männer erkennen. Der
Anblick des Piraten, der dann wohl Lazarus war, jagte ihm eine
große Portion Extra-Schrecken ein. Erst sah er ein mit Zahnlücken
versetztes, gelbes Gebiss, dann ein braungebranntes Gesicht, das mit
Narben und Bartstoppeln übersät war, und schließlich eine Glatze,
auf der große Schweißperlen standen. Der andere, Hasdrubal, hatte
dagegen freundlich dreinblickende Augen und er war wesentlich
jünger als sein Nebenmann. „Süß, absolut süß“, kicherte er. „Das
Kerlchen wird dem Käpt’n gefallen.“
„Äh, hallo Piraten, ich bin der Tim“, stammelte der Junge
aufgeregt. Die beiden brachen in schallendes Gelächter aus, und ihre
kräftigen Arme packten ihn und trugen ihn die Treppen hoch an
Deck.
„Hee, lasst mich los, ihr Handlampen!“ – Tim war empört über
seinen Empfang in der Piratenwelt. So hatte er sich das absolut nicht
vorgestellt. „Handlampen?“ Die Piraten begannen erneut herzhaft zu
lachen. „Lazarus, du Handlampe, muhahaha, das hab ich ja noch nie
gehört“, prustete Hasdrubal. Lazarus schien dagegen nicht gerade
erfreut darüber zu sein, gleich zweimal hintereinander als
Handlampe bezeichnet worden zu sein – auch wenn er keine Ahnung
hatte, was eine Handlampe war. Er warf Hasdrubal einen grimmigen
Blick zu, doch der beachtete Lazarus nicht. „Hast du noch mehr
solche Dinger auf Lager?“, wollte der immer noch kichernde
Hasdrubal von Tim wissen, während sie den zappelnden und um sich
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