Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12

Erwachsener ohne Mühe reinpasste. Da saß er nun und kam sich
eigentlich ziemlich blöd vor. „Totenkopf“ – er machte sich wieder
auf die Suche, aber natürlich war wie vorher nirgends ein Totenkopf
zu sehen. Kann ja gar nicht sein, dachte er sich und schüttelte den
Kopf. Und nun? War der panische Hilfeschrei seines Großvaters
doch nur ein Gebilde seiner eigenen Fantasie? Es musste so sein,
denn schließlich war sein Opa ja tot. Er musste sich dies immer
wieder in Erinnerung rufen, um den Sinn für die Wirklichkeit nicht
zu verlieren. „Die Kiste, in die Kiste, der Totenkopf“ – es hatte
dennoch so real geklungen. Was, wenn sein Opa doch noch lebte und
tatsächlich in ernsten Schwierigkeiten steckte?
„Also gut!“ - Tim schnaufte tief durch und griff nach dem Deckel
der Kiste, um sie zu schließen. Entschlossen klappte er den Deckel
zu, und eine unheimliche Dunkelheit umgab ihn. Tim fröstelte.
Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, nahm er
vor sich plötzlich einen Schatten wahr. Der Schatten schien sich zu
bewegen, und der Junge bekam es mächtig mit der Angst zu tun – bis
er realisierte, dass es sein eigener Schatten war, der ihm solche Angst
bereitete. Tim wunderte sich über den Schatten in der dunklen Kiste,
denn wo ein Schatten ist, musste schließlich auch Licht sein!
Mühsam drehte er sich um und entdeckte hinter sich einen
leuchtenden und ziemlich Furcht einflößenden Totenkopf. War das
der Totenkopf, den sein Großvater gemeint hatte? Tim fuhr mit den
Fingern darüber, um herauszufinden, ob der Totenkopf mit
Leuchtfarbe dorthin gemalt worden war.
In dem Moment, als er das leuchtende Bild berührte, machte die
Kiste urplötzlich einen Ruck, und draußen wurde es laut. Was war
das? Tim geriet in Panik. Er wollte nur noch raus aus der Kiste, denn
das war nun doch zu viel für ihn.
42