Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12
Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12
Pirat Sockenfuß Kapitel 1-12
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<strong>12</strong>. Das lange Warten<br />
Auch an Deck wurde die Stimmung täglich schlechter. Kein Schiff<br />
war weit und breit zu sehen. Den Männern war langweilig, und je<br />
mehr sie sich langweilten, umso aggressiver wurden sie. Tim war<br />
froh, dass er diese schlechte Stimmung nicht direkt mitbekam, auch<br />
wenn immer mal wieder ein schlecht gelaunter <strong>Pirat</strong> nach unten kam,<br />
um sich über „den Rattenfraß“ zu beschweren.<br />
Der Sprung hinter die Rumfässer war für Tim schnell zur Routine<br />
geworden. Er hatte sich dort mit ein paar leeren Kartoffelsäcken eine<br />
Art Matratze gebaut, auf der er die Nächte verbrachte. Meist lag er<br />
die halbe Nacht wach, dachte an seinen Großvater und an zuhause,<br />
bis er dann meist erst im Morgengrauen erschöpft in einen unruhigen<br />
Schlaf fiel.<br />
Sein fünfter Tag an Bord begann dann anders als die Tage zuvor.<br />
Hatte Krank, der am hinteren Ende der Kombüse hinter einem<br />
Vorhang in einer Hängematte nächtigte, ihn sonst schlafen lassen bis<br />
die Sonne weit oben am Himmel stand, so weckte er ihn diesmal<br />
schon kurz nach Sonnenaufgang. Tim musste erst kurz vorher<br />
eingeschlafen sein und er fühlte sich wie gegessen und wieder<br />
ausgespuckt.<br />
„<strong>Sockenfuß</strong>, dein Tag ist gekommen. Der Mann im Ausguck hat<br />
am Horizont ein Handelsschiff erspäht, darauf nehmen wir jetzt<br />
Kurs. Sobald die Jungs den Angriff starten, bringe ich dich zu deiner<br />
Kiste.“<br />
Tim war jetzt hellwach. Endlich würde er wieder nach Hause<br />
zurückkehren können.<br />
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