1. Geschichte / Marketing als Denkhaltung ...
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Beim Aufbau der Distributionskanäle ist es gut wenn sich alle Beteiligte Gedanken über die Machtverteilung machen.<br />
Man unterscheidet davon 5:<br />
Entlöhnungs-Macht: A entlöhnt B für eine erbrachte Leistung. A besitzt gewisse Macht über B.<br />
Vertragsmacht: A bindet B vertraglich. A übt eine vertragliche Macht aus.<br />
Macht des Know-how: A hat grosses Know-how. B folgt A auf Grund dessen.<br />
Referenzmacht: Unternehmung ist nur an Zusammenarbeit interessiert um diese <strong>als</strong> Referenz anzugeben.<br />
Macht durch Bestrafung: A setzt Druck auf durch z.B. gute Regalplätze vorenthalten oder Lieferverzug durch Herst.<br />
2-3 Jahre braucht man für den Aufbau einer Partnerschaft zwischen Hersteller und Absatzmittler. Das gegenseitige<br />
Vertrauen ist wichtig. Hier einige Partnerschaftsgedanken die dazu beitragen:<br />
Gemeinsame Ziele und Budgets aufstellen<br />
Definiert Umsatzziele sowie Werbe- und Verkaufsförderungsaktionen, Schulung, Informationsveranstaltungen<br />
Zwei-Weg-Kommunikation etablieren<br />
Hersteller möchten über alle Aktivitäten des Absatzmittlers informiert sein -> um Markt genau zu kennen<br />
Absatzmittler möchte aber im Gegenzug über Lieferengpässe oder Produktmodifikationen informiert werden.<br />
Regelmässige Treffen erleichtern eine gute Kommunikation.<br />
Unterstützung sicherstellen<br />
Unterstützung aller Beteiligten ist wichtig. Hersteller mit gut ausgebildetem Personal und vorhandener Struktur ist oft<br />
besser in der Lage Absatzmittler zu unterstützen.<br />
Leistungsevaluierung<br />
Von Zeit zu Zeit sollten die Leistungen der Beteiligten evaluiert werden. Folgende Möglichkeiten gibt es:<br />
<strong>1.</strong> Grad der Zielerreichung<br />
- Beste Messlatte, alle sind an Zielerreichung interessiert<br />
2. Vergleich mit Vergangenheit<br />
- nur bei konstanten Umfeld- und Marktverhältnissen Leistunsaussage sonst nur Diskussionspunkt<br />
3. Vergleich mit anderen Absatzmittlern<br />
- selten ein wahres Leistungsbild, da einzelne Regionen unterschiedlich. Vergleiche im Verkauf sind<br />
empfehlenswert<br />
4. Vergleich mit Kennzahlen<br />
- Zahlen der Produktivität (Lagerumschlag, Gehalt und Spesen Aussendienst-MA)<br />
Aus folgenden Gründen treten häufig Konflikte auf:<br />
<strong>1.</strong> Nicht komplementäre Ziele<br />
- Hersteller möchte, dass Mittler mehr verkauft, ist aber nicht bereit höhere Margen zu geben.<br />
2. Bevorzugung einzelner Absatzmittler<br />
- Ein Absatzmittler hat eine bessere Beziehung zum Hersteller<br />
3. Missachtung von Randbedingungen<br />
- Zum Bsp. Absatzmittler verspricht Liefertermine die Hersteller nicht halten kann.<br />
4. Ungenügende Kommunikation<br />
- Es wird zu wenig kommuniziert<br />
Mögliche Lösungen zur Entschärfung von Konflikten:<br />
- Bezugspersonen<br />
- Personalaustausch<br />
- Gemeinsame Teilziele<br />
Das Schiedsgericht sollte bei einem Konflikt nur im Notfall kontaktiert werden. Es zwingt ev. einen Vertragspartner zu<br />
etwas, was man gar nicht will. -> keine gute Vorraussetzung für weitere Zusammenarbeit<br />
Physische Distribution<br />
Physische Distribution= alle Lager- und Transportaktivitäten (=Distributions- und Absatzlogistik)<br />
Je schneller die Produkte beliefert werden sollen, umso höher sind die Transportkosten. Hersteller möchten Kunden<br />
weniger oft dafür in grossen Mengen beliefern. Dies stimmt aber nicht immer überein mit dem Wunsch des Kunden<br />
die Auslieferung „just in time“ zu erhalten.<br />
27.08.2004 39 / 57 CLAPS