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Jugendgesundheitsbericht 2012 - Gesundheit.bs.ch - Basel-Stadt

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Lehrstellensu<strong>ch</strong>e ist für Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e<br />

(24%) deutli<strong>ch</strong> öfter ein Auslöser für<br />

Stress als für S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e (8%). Au<strong>ch</strong><br />

WBS-S<strong>ch</strong>ülerinnen und -S<strong>ch</strong>üler fühlen si<strong>ch</strong><br />

häufiger (30%) dur<strong>ch</strong> die Berufswahl/Lehrstellensu<strong>ch</strong>e<br />

gestresst als S<strong>ch</strong>üler und S<strong>ch</strong>ülerinnen<br />

des Gymnasiums (4%). Diese fühlen si<strong>ch</strong><br />

dagegen wiederum häufiger (30%) dur<strong>ch</strong> Zeitmangel<br />

gestresst. Der Stress äussert si<strong>ch</strong> dabei<br />

vor allem in Gereiztheit und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter Laune<br />

(60%). Do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> Müdigkeit und S<strong>ch</strong>lafprobleme<br />

(32%) sowie Glei<strong>ch</strong>gültigkeit (32%) sind<br />

häufige Folgen von Stress.<br />

Mehr als ein Viertel (28%) der befragten Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

ist übergewi<strong>ch</strong>tig oder adipös, Jungen<br />

(33%) häufiger als Mäd<strong>ch</strong>en (22%) und<br />

Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e (34%) öfter als<br />

S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e (23%). In der WBS sind<br />

doppelt so viele S<strong>ch</strong>ülerinnen und S<strong>ch</strong>üler<br />

(34%) übergewi<strong>ch</strong>tig oder adipös wie im Gymnasium<br />

(15%). Die männli<strong>ch</strong>en Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en sind mit 39% die Gruppe mit den<br />

meisten Übergewi<strong>ch</strong>tigen, während S<strong>ch</strong>weizerinnen<br />

mit 18% die niedrigsten Übergewi<strong>ch</strong>tsprävalenzen<br />

aufweisen. 90% der Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

geben an, in ihrer Freizeit sportli<strong>ch</strong> aktiv<br />

zu sein, wobei über die Dauer und Intensität<br />

keine Aussagen gema<strong>ch</strong>t werden können. 49%<br />

sind Mitglied in einem oder mehreren Sportvereinen.<br />

10% der Jugendli<strong>ch</strong>en geben an, sportli<strong>ch</strong><br />

gar ni<strong>ch</strong>t aktiv zu sein.<br />

21% der Jugendli<strong>ch</strong>en geben an zu rau<strong>ch</strong>en,<br />

womit die Gesamtzahl der rau<strong>ch</strong>enden Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

im Verglei<strong>ch</strong> zur Befragung der Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

der neunten Klassen des S<strong>ch</strong>uljahrs<br />

2006/2007 stabil geblieben ist. Der Zigarettenkonsum<br />

von Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en hat<br />

hingegen zugenommen, von 19% auf 23%, wohingegen<br />

der Tabakkonsum bei Mäd<strong>ch</strong>en von<br />

21% auf 17% abgenommen hat. Knapp die Hälfte<br />

(48%) der Jugendli<strong>ch</strong>en gibt an, nie Alkohol<br />

zu trinken, dies sind deutli<strong>ch</strong> weniger als im Jahr<br />

2006/2007, wo no<strong>ch</strong> 70% der Jugendli<strong>ch</strong>en angaben,<br />

keinen Alkohol zu trinken. Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e (55%) und WBS-S<strong>ch</strong>ülerinnen<br />

und -S<strong>ch</strong>üler (53%) sind häufiger a<strong>bs</strong>tinent als<br />

S<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>e (43%) und Gymnasiasten<br />

(40%). Keine grossen Unters<strong>ch</strong>iede zeigen si<strong>ch</strong><br />

zwis<strong>ch</strong>en den Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tern. Die Gesamtzahl<br />

der Jugendli<strong>ch</strong>en, die bereits einmal betrunken<br />

waren, ist im Verglei<strong>ch</strong> zu 2006/2007 um 2%<br />

auf 28% gestiegen. Au<strong>ch</strong> die Anzahl extremer<br />

User, die mehrmals pro Wo<strong>ch</strong>e alkoholhaltige<br />

Getränke konsumieren, ist in der aktuellen Befragung<br />

höher als 2006/2007. Neben dem Alkoholkonsum<br />

hat au<strong>ch</strong> der Anteil Jugendli<strong>ch</strong>er,<br />

die bereits Erfahrung mit Cannabis haben, zugenommen,<br />

von 21% auf 26%. Die grösste Zunahme<br />

ist bei den Ni<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>weizer Jugendli<strong>ch</strong>en zu<br />

verzei<strong>ch</strong>nen, von 10% auf 22%.<br />

Das meistverbreitete Medium ist das Handy:<br />

96% der Jugendli<strong>ch</strong>en besitzen eins. Au<strong>ch</strong> MP3-<br />

Player und Computer sind unter den Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

weit verbreitet. Spielkonsolen finden<br />

si<strong>ch</strong> vor allem in den Zimmern der männli<strong>ch</strong>en<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en. Den Grossteil des Geldes für die<br />

Finanzierung von Konsumgütern und Freizeitaktivitäten<br />

erhalten die Jugendli<strong>ch</strong>en von den<br />

Eltern in Form eines Sackgeldes. Nur 2% der Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

geben an, S<strong>ch</strong>ulden zu haben.<br />

Zum ersten Mal wurden die Basler Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

im Rahmen der s<strong>ch</strong>ulärztli<strong>ch</strong>en Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

au<strong>ch</strong> zu ihrem Wissen über das Thema Sexualität<br />

befragt. 87% der Jugendli<strong>ch</strong>en geben an,<br />

im Verglei<strong>ch</strong> mit Glei<strong>ch</strong>altrigen gut bis sehr gut<br />

informiert zu sein. Als häufigste Wissensquelle<br />

zum Thema Sexualität gaben die Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>ule/Lehrer an (32%), gefolgt von Eltern<br />

(20%) und anderen Jugendli<strong>ch</strong>en (19%). Obwohl<br />

die Jugendli<strong>ch</strong>en angeben, gut bis sehr gut<br />

aufgeklärt zu sein, zeigt si<strong>ch</strong> ein gravierendes<br />

Ni<strong>ch</strong>twissen: So haben nur 21% der Jugendli<strong>ch</strong>en<br />

die Frage, ob es einen Impfs<strong>ch</strong>utz vor<br />

Syphilis gibt, ri<strong>ch</strong>tig beantwortet. In Bezug auf<br />

HIV und Hepatitis B haben zwar deutli<strong>ch</strong> mehr<br />

Jugendli<strong>ch</strong>e ri<strong>ch</strong>tig geantwortet, do<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> hier<br />

lagen immer no<strong>ch</strong> viele Jugendli<strong>ch</strong>e fals<strong>ch</strong>. Es<br />

besteht also weiterhin ein grosser Bedarf an<br />

jugendgere<strong>ch</strong>ter Informationsvermittlung zum<br />

Thema Sexualität.<br />

Die Befragung der Basler Jugendli<strong>ch</strong>en liefert<br />

wi<strong>ch</strong>tige Informationen zu deren <strong>Gesundheit</strong>szustand<br />

und ist damit eine gute Grundlage, um<br />

gezielt weitere Präventionsmassnahmen zu entwickeln.<br />

Berücksi<strong>ch</strong>tigt werden müssen dabei –<br />

das zeigen die Ergebnisse – vor allem au<strong>ch</strong> die<br />

Faktoren Migration und Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, um so die<br />

Präventionsmassnahmen gezielt auf die Bedürfnisse<br />

der Jugendli<strong>ch</strong>en anpassen zu können.<br />

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