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Ausgewählte Ereignisse in Lindenberg (zeitlich geordnet) - Gmv ...

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2<br />

Ca. 250<br />

neu<br />

Die Strasse Bregenz-Kempten wird Grenzgebiet des Römischen Reiches. In den<br />

Jahren 233 und 259/60 verloren die Römer das heutige Oberschwaben an die<br />

Alemannen. Die neue Grenze wurde durch Wachtürme und Kastelle gesichert. Der<br />

nächstgelegene Wachtturm bei L<strong>in</strong>denberg war <strong>in</strong> Dreiheiligen, das nächste Kastell<br />

namens Vemania bei Isny.<br />

885 neu<br />

L<strong>in</strong>denberg wird zum zweiten Mal erwähnt. E<strong>in</strong>e gewisse Ruodburg schenkt dem<br />

Kloster St.Gallen e<strong>in</strong>e Hube im Dorf L<strong>in</strong>denberg mit dem darauf sitzenden und<br />

neun übrigen Eigenleuten. Als Gegenleistung wird die Ruodburg aus der<br />

Leibeigenschaft entlassen.<br />

Quelle: Wartmann, H. (Hsg.), Urkundenbuch der Abtei St.Gallen,(1863-1892)<br />

Band II, Nr. 645; 885 VI. 3o<br />

Zitiert <strong>in</strong> Ott, Manfred, Historischer Atlas von Bayern, L<strong>in</strong>dau, S. 47<br />

Ca. 1275<br />

ergänzt<br />

Ersterwähnung der Pfarrei L<strong>in</strong>denberg. L<strong>in</strong>denberg gehört zum Dekanat<br />

Ebratshofen des Bistums Konstanz. Der Bischof verpflichtet den Klerus se<strong>in</strong>es<br />

Bistums, den zehnten Teil des E<strong>in</strong>kommens zur Bestreitung der Kosten e<strong>in</strong>es<br />

Kreuzzuges zu geben.<br />

Der Pfarrer von Maria Thann ist gleichzeitig Pfarrer von L<strong>in</strong>denberg, d.h. er erhält<br />

die Erträge beider Pfarreien. Die Pfarrei L<strong>in</strong>denberg versorgt e<strong>in</strong> dort wohnender<br />

Pleban („Leutpriester“), den der Pfarrer von Maria Thann bezahlt. Se<strong>in</strong>e Bezahlung<br />

betägt etwa die Hälfte der E<strong>in</strong>nahmen der Pfarrei. Die Vikaria, d.h., was der<br />

Leutpriester erhält, beträgt vier Pfund (quartuor libr.).<br />

Die Dekanate s<strong>in</strong>d wesentlich größer als heute. Dem Dekanat Eberatshofen<br />

(benannt nach der Pfarrei des Dekans) gehören etwa 60 Pfarreien an, deren Gebiet<br />

oft größer ist als heute: Dornbirn, L<strong>in</strong>genau, Egg, Andelsbuch, Schwarzenberg,<br />

L<strong>in</strong>dau, Wasserburg, Langenargen, Bregenz, Laimnau, Tannau, Obereisenbach,<br />

Krummbach(bei Tettnang), Wiltpoltsweiler, Goppertsweiler. Haslach,<br />

Sieberatsweiler (wohl bei Waldburg), Esseratsweiler, Obereitnau, Unterreitnau,<br />

Hiltensweiler, Wangen, Niederwangen, Primisweiler, Schwarzenbach, Maria-<br />

Thann, Wohmbrechts, Opfenbach, Niederstaufen, Hergensweiler, Weißenberg,<br />

Bösenreit<strong>in</strong>, Reut<strong>in</strong>, Sigmarszell, Sulzberg, Prämonstratenserkloster Weißenau,<br />

Frauenkonvent L<strong>in</strong>dau, Ligenau, Andelsbuch, W<strong>in</strong>tespüren (bei Stockach),<br />

Fischen, Seifriedsberg, Blaichach, Akams, Knottenried, Ste<strong>in</strong>, Immenstadt,<br />

Thalkirchdorf, Oberstsaufen, Stiefenhofen, Weiler, Ellhofen, Heimenkirch,<br />

L<strong>in</strong>denberg, Röthenbach, Gestratz, Grünenbach, Ebratshofen, Missen, Diepolz,<br />

Hellengerst, Eckarts.<br />

Quelle: Liber decimationis cleri Constanciensis, ed. W.Haid (1865) <strong>in</strong>: Freiburger<br />

Diözesanarchiv I, S.114-19, Anmerkungen S.120-21. Gerl<strong>in</strong>de Person-Weber, Der<br />

Liber Decimationis des Bistums Konstanz, Freiburg 200, S.263-71. Siehe auch<br />

Baumann II, S.444,462.

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