Ausgewählte Ereignisse in Lindenberg (zeitlich geordnet) - Gmv ...
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28<br />
Nach dessen Tod 1919 blieb zunächst dessen Witwe, geb. Kohler Besitzer<strong>in</strong> des<br />
Geschäftes. Geschäftsführer war ihr Bruder Bonifaz, der schon lange bei der<br />
Elektrofirma Rädler gearbeitet hat. Dieser übernahm schließlich von se<strong>in</strong>er<br />
Schwester 1928 die Firma <strong>in</strong> eigener Regie und änderte den Namen <strong>in</strong> „Elektro-<br />
Kohler“.<br />
Quelle: L<strong>in</strong>denberger Tagblatt<br />
[Anmerkungen: Erster Transport von Strom über 57 km war 1882 von Miesbach<br />
nach München durch Oskar von Miller.1891 transportierte er Wechselstrom vom<br />
Kraftwerk Lauffen am Neckar nach Frankfurt. Erste Stadt mit elektrischer<br />
Beleuchtung war 1890 Hammerfest <strong>in</strong> Nordnorwegen.– Friedrich Wilhelm<br />
Sch<strong>in</strong>dler, Textil<strong>in</strong>dustrieller und Ahne der Vorarlberger Kraftwerke führte erst<br />
1893 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Privathaus <strong>in</strong> Kennelbach die dortige elektrische Beleuchtung vor.]<br />
genaues Datum<br />
10.7. Johann Ev. Egger tritt se<strong>in</strong> Amt als katholischer Pfarrer an.<br />
verbessert<br />
1.10. Die königliche Postexpedition L<strong>in</strong>denberg wird ab 1.10.1890 <strong>in</strong> das Haus<br />
Hauptstraße 59 (heutige Hausnummer) verlegt.<br />
Quelle: Notiz <strong>in</strong> Hausakte, Stadtarchiv L<strong>in</strong>denberg<br />
1893<br />
neu<br />
28.8. Erste Elektro-Installationen <strong>in</strong> L<strong>in</strong>denberger Häusern . Der Strom aus<br />
dem durch Lorenz Rädler <strong>in</strong> der Rohrachschlucht bei Rickenbach (im sog.<br />
„elektrischen Loh’“) angelegten Wasserkraftwerk beleuchtet zum ersten Mal außer<br />
dem Wohn- und Geschäftshaus dieses Unternehmers (<strong>in</strong> der Hauptstasse 72)<br />
mehrere nahe gelegenen Häuser und Wirtschaften. Die ersten Abonnenten erhalten<br />
den Strom 14 Tage lang kostenlos.<br />
Der Käsehändler und -fabrikant Lorenz Rädler hatte se<strong>in</strong> Elektrizitätswerk ab<br />
1891 <strong>in</strong> der Rohrachschlucht errichtet. Er hatte damals die Fürstenmühle mit<br />
Nutzungsrecht an den beiden Wasserfällen erworben. Rädler brachte das Kapital<br />
für se<strong>in</strong> Elektrizitätsgeschäft u.a. aus Gew<strong>in</strong>nen auf, die er durch den Handel mit<br />
Holz aus der alten Sägemühle oberhalb der Rohrachschlucht machte.<br />
Quellen: L<strong>in</strong>denberger Tagblatt; Stehle/Reich, Geschichte von Scheidegg; 1968,<br />
S.130; Hans Stiefenhofer, Aus vergangenen Tagen, Bd. 6, S.113; Bericht im<br />
„Westallgäuer“ vom 14.7.1970.<br />
[Erste Übertragung von Strom über 57 km war 1882 von Miesbach nach München<br />
durch Oskar von Miller. 1891 transportierte er Wechselstrom vom Kraftwerk<br />
Laufen am Neckar nach Frankfurt.]<br />
verbessert<br />
August. Erste elektrische Straßenbeleuchtung <strong>in</strong> L<strong>in</strong>denberg. Lorenz Rädler<br />
erhält vom Geme<strong>in</strong>derat für se<strong>in</strong>e Firma Alois Rädler (genannt nach Lorenz<br />
Rädlers Vater) den Auftrag diese e<strong>in</strong>zurichten. L<strong>in</strong>denberg ist damit zusammen mit<br />
Scheidegg der erste Ort im Westallgäu mit e<strong>in</strong>er solchen neuen<br />
Straßenbeleuchtung. Das gab es damals selbst <strong>in</strong> München nur <strong>in</strong> zwei Straßen