Ausgewählte Ereignisse in Lindenberg (zeitlich geordnet) - Gmv ...

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Quelle: Aufzeichnungen von Engelbert Zwießler.
1869
neu
11.12. Gemeindewahlen. Gewählt werden: Bürgermeister Johann Keller.
Beigeordneter (stellvertretender Bürgermeister) Johann Mayer, Uhrmacher;
Gemeindebevollmächtigte: Josef Stadelmann, Ökonom von Ried, Josef Spieler,
Gerber, Johann Georg Hauber, Kaufmann, Spieler Jakob, Strohhuthändler, Pfanner
Fidel, Müller, Specht Josef, Braumeister, Hitz Gallus. Bäcker, Striebel Johann
Georg, Wirt in Manzen, Wiedemann Josef Anton, Glaser, Brinz Eusebius,
Ökonom, Stenzel Martin, Strohhuthändler.
Ersatzleute: Johann Anton Sohler, Weinhändler, Lorenz Rädler, Kaufmann, Johann
Stiefenhofer, Strohhutfabrikant, Josef König, Strohhutfabrikant, Johann Georg
Reichart, Wirt zum Rössle, Johann Georg Huber, Strohhutfabrikant.
Quelle: Kemptner Zeitung, 14.12.1869: Protokoll der Gemeindebevollmächtigten
1870
neu
18.7. In Rom verkündet Pius IX. das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes in
Glaubensfragen. Das führt zu einer Verschärfung der Gegensätze in der fast
ausschließlich aus Katholiken bestehenden Bevölkerung Lindenbergs. Die
Mehrzahl der führenden Kreise in Lindenberg ist gegen das Dogma. Bürgermeister
und Gemeinderäte (Gemeindekollegium) bezeichnen in einem Schreiben 1872 das
Dogma als „Unfehlbarkeitsschwindel“(Quelle: siehe unten.1.1.1872).
19.7. Frankreich unter Napoleon III. erklärt Preußen den Krieg. Am 20.7.stimmt
der Bayerische Landtag einer Kriegsteilnahme zu. 31 Lindenberger nehmen am
Krieg teil. 6 sind gefallen.
1871
neu
18.1. Gründung des Deutschen Reiches. In Versailles wird Wilhelm III von
Preußen als Wilhelm I Deutscher Kaiser. Während in Bayern vielerorts die
Reichsgründung auf gemischte Gefühle traf, wird sie von den führenden Kreisen
in Lindenberg, die nationaliberal eingestellt sind, begrüßt.
1872
neu
1.1. Der Lindenberger Pfarrer Otto Schmid gründet im oberen Saal des
Bräuhauses einen „Katholischen Männerverein für das Westallgäu“. Beteiligt
sind in erster Linie Anhänger der katholischen Partei der „Patrioten“ aus allen
Orten des Westallgäus. Alle 14 Tage hielt der Verein dort Versammlungen ab.
Wenig tolerant, bezeichneten die Lindenberger Liberalen, die nach eigenem
Verständnis aus den intelligenten Elementen der Gemeinde bestanden, den neuen
Verein als einen „Bauernfängerverein“, der durch Verdummung der Bauern und