Ausgewählte Ereignisse in Lindenberg (zeitlich geordnet) - Gmv ...

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1906
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9.4. Von jetzt ab gilt ein neues Wahlrecht für den Bayerischen Landtag. Die
Abgeordneten werden nunmehr – wie bei den Reichstagswahlen – direkt gewählt,
d.h. ohne Zwischenschaltung von Wahlmännern.
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22.4. 51 Personen gründen den Spar- und Darlehenskassenverein Lindenberg, der
1930 in Volksbank Lindenberg umbenannt wird. Die gesamte Ortsgeistlichkeit ist
beteiligt: Pfarrer Egger wird Mitglied des Vorstandes, Kaplan Dörfler Vorstand des
Aufsichtsrates. Lehrer Gnugeser wird Rechner.
Neu
22.4 Im Löwensaal findet ein gut besuchter Abend der Lindenberger Ortsgruppe
des Deutschen Flottenvereins statt. Wie Ingenieur Türk aus Augsburg ausführt,
ergibt sich bei der Verschlagenheit der Engländer, der Ländergier, dem kolossalen
Reichtum und der Rücksichtslosigkeit für Deutschland die Notwendigkeit, mit aller
Energie den Bau von Schlachtschiffen zu betreiben, möge sich das Verhältnis zu
England gestalten wie es wolle. Dem Vortrag folgte reicher Beifall. Die
Lindenberger Ortsgruppe erreichte durch Neueintritte eine Stärke von 60
Mitgliedern. Ihr Vorsitzender ist Victor Jacobi.
Quelle: Lindenberger Tagblatt, 23.4.1906
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7.8. Der Elektrizitätswerkbesitzer Hugo Rädler stellt ein Gesuch an den
Gemeindeausschuss, der Firma Schindler&Jenny in Bregenz eine Konzession zu
verweigern. Vermutlich fanden bereits Gespräche mit dieser Firma statt, ohne dass
diese ein offizielles Gesuch stellte. Für den Fall, dass ein solches Gesuch gestellt
werden sollte, wird beschlossen, dann Herrn Rädler in Kenntnis zu setzten und mit
diesem zu verhandeln.
5.9. Einem Gesuch des seit 16 Jahren bestehenden Evangelischen Vereins
Lindenberg wird stattgegeben, ihm im neuen Rathaus (das noch im Bau ist)
einen Saal zu überlassen. Die Überlassung geschieht auf „Ruf und Widerruf“
gegen eine Entschädigung von 105 Mark im Jahr.
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18.11. Erster Gottesdienst im neuen Betsaal der evangelischen Gemeinde im
neuen Rathaus.
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22.11. Johann Wiedemann, genannt Ditscher, resigniert als Gemeindekassier.
Max Stiefenhofer wird von den Gemeindebevollmächtigten zum Nachfolger
gewählt. Er hat die Gemeinde- und die Malz- und Bieraufschlagskasse zu führen.
Sein Gehalt beträgt 350 Mark im Jahr.