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Robert A. Heinlein<br />

BESPRECHUNG EINES LEBENSWERKS<br />

Rupert Schwarz<br />

Ich will diesen Artikel mit keiner neuen Biografie beginnen,<br />

sondern mich stark auf sein Werk konzentrieren. Wer mehr<br />

über Robert A. Heinlein lesen will, findet bei Wikipedia, vor<br />

allem auf der englischsprachigen Seite, sehr viel.<br />

Nur so viel: Oft wird Robert A. Heinlein als Vater der modernen<br />

SF bezeichnet. Wenn man etwas darüber nachdenkt,<br />

dann ist das gar nicht mal so falsch. Anders als seine Kollegen<br />

hat er nicht von verrückten Wissenschaftlern, galaktischen<br />

Overlords oder von Technik an sich geschrieben, sondern<br />

meist darüber, welche Auswirkungen die Technik auf<br />

das Leben des Menschen hat, und es sind vor allem die vielen<br />

kleinen Details, die seine Romane lesenswert machten. Heinlein<br />

nahm sich Zeit, die Dinge bis zur letzten Konsequenz<br />

durchzudenken und das honorierten die Leser.<br />

1. KURZGESCHICHTEN / SAMMLUNGEN<br />

Aus heutiger Sicht denkt man, Heinleins Erfolg begann mit<br />

den Jugendromanen oder sogar erst mit seinen berühmten<br />

Romanen »Stranger in a Strange Land« oder »Starship Troopers«,<br />

aber das stimmt nicht. Schon seine Kurzgeschichten<br />

fanden großen Zuspruch. In dem Magazin Astonishing gab es<br />

in jeder Ausgabe eine Wertung der Geschichten der vorangegangenen<br />

Ausgabe. Heinleins Geschichten fanden sich immer<br />

unter den ersten drei. Den Kern seiner Kurzgeschichten<br />

bildeten natürlich die Future-History-Erzählungen, die über<br />

zwei Jahrhunderte die Zukunft der Menschheit beleuchten.<br />

Als Heinlein 1939 beschloss, an einem Kurzgeschichtenwettbewerb<br />

teilzunehmen, um seine Haushaltskasse aufzubessern,<br />

zeigte sich sofort seine große Gabe, die Qualität seiner<br />

Werke einzuschätzen. So entschied er sich nach der Fertigstellung<br />

der Geschichte »Life-Line«, diese doch nicht an das<br />

eher kleinere Pulp-Magazine zu schicken, sondern sich gleich<br />

an das erfolgreichste Magazin zu wenden. John W. Campbell<br />

jr. veröffentlichte diese Geschichte in Astonishing Stories und<br />

wurde für eine Zeit zu Heinleins Mentor. Einige von Heinleins<br />

Geschichten gehören zu den besten SF-Kurzgeschichten überhaupt,<br />

aber es gab auf Deutsch noch keine Sammlung, die die<br />

besten Geschichten von Heinlein veröffentlichte (und es ist gar<br />

nicht mal so schwer, diese zu bestimmen). Die besten Sammlungen<br />

sind »Entführung in die Zukunft«, »Unternehmen<br />

Alptraum« und die Komplettsammlungen der Future-History-<br />

Geschichten (»Future History« oder »Methusalems Kinder«).<br />

DIE ZEIT DER HEXENMEISTER<br />

Originaltitel: Waldo & Magic Inc. (1940, 1942)<br />

Übersetzer: Walter Brumm,<br />

Heyne SF & F 3220, 174 Seiten, ISBN 3-453-30109-9<br />

Das Buch »Die Zeit der Hexenmeister«<br />

enthält zwei<br />

Kurzromane aus den Jahren<br />

1940 bzw. 1942. Beide Bücher<br />

sind auch heute noch<br />

gut zu lesen und waren für<br />

die damalige Zeit wirklich<br />

innovativ.<br />

No. 4 • Januar 2010 andromeda extended magazine www.sfcd.eu • p. 111

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